Island – Tag 9

Bereits morgens zeigt sich der Himmel in Ólafsfjörður bedeckt, es scheint ein eher grauer Tag zu werden. Doch bei dem enormen Glück, das wir bisher mit dem Wetter hatten, kann dieser Umstand unsere Laune nicht trüben. Wir machen uns auf den Weg nach Akureyri, einer der größten Städte Islands und „Hauptstadt des Nordens“. Überraschend grün ist der Ort, viele Bäume an städtischen Plätzen und privaten Gärten verwöhnen das Auge, das nach mehr als einer Woche Island schon fast wieder vergessen hat wie so etwas aussieht.

In der Stadt durchstreifen wir zuerst die Fußgängerzone und machen uns dann ab vom Touristenrummel auf den Weg zum oberhalb der Stadt gelegenen botanischen Garten. Dieser ist sehr schön angelegt. Neben thematisch abgeteilten Bereichen mit der Faune Islands und arktischer Fauna gibt es nach Pflanzenfamilien eingeteilte Beete, die auch im August noch reich blühen.

Kurz nachdem wir uns im botanischen Garten satt gesehen haben, beginnt zu regnen. Wir genießen auf dem Stadtplatz in Akureyri noch eine Portion Fish & Chips mit (original isländischer) Cocktailsauce – „Koktailsosa“. Auch hier lassen sich wunderbar die hohen isländischen Lebensmittelpreise sehen: die zugegeben sehr große und vor allem sehr leckere Portion Fish & Chips kostet zehn Euro.

Der Regen wird dichter und bestimmt dann auch den Rest des Tages, so dass wir heute von größeren Wanderungen absehen und uns auf den Weg zur nächsten Unterkunft machen. Auf dem Weg dahin fahren wir noch beim Goðafoss vorbei. Hier soll sich im Zuge der Christianisierung Island ein Stammesführer der alten Götterbilder entledigt haben – daher der Name des Wasserfalls, der „Götterwasserfall“ bedeutet. Bei unserem Besuch ist es nicht nur vor uns, sondern auch über uns nass, der Regen hat nicht nachgelassen.

Unser Ziel für den Abend ist die Unterkunft Heiðarbær auf einer Hochebene in Richtung Húsavík im Norden. Morgen wollen wir Húsavík einen Besuch abstatten, um von dort eine Walsafari zu unternehmen. In der Bucht vor dem Ort tummeln sich nämlich vor allem Buckelwale, auch eine Insel mit Papageientaucher-Kolonie ist zu sehen.

Neben dem angegliederten Campingplatz von Heiðarbær gibt es am Haus auch ein Freibad mit zwei Hotpots. Im Regen genießen wir das schon im Pool vermutlich 30 °C warme und dampfende Wasser und die knapp unter bzw. über 40 °C heißen Hotpots.

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