Trifft sich der Mond mit zwei Planeten…

Den Morgenhimmel zieren derzeit Merkur, der sonnennächste Planet, in seiner besten Morgensichtbarkeit dieses Jahres und die Venus, die uns schon lange als heller Morgenstern begrüßt. Regelmäßig zieht der Mond entlang seiner Bahn an den Planeten vorbei und Ende vergangener Woche war wieder einmal Besuchszeit bei der Venus.

Mond mit Erschein und die Venus am Morgen des 13.11.2020.

Der Mond stand (in recht respektvollem Abstand) am Freitagmorgen neben der Venus. Die abnehmende Mondsichel zeigte sich mit schönem Erdschein, der die nicht von der Sonne beleuchtete, dunkle Seite des Mondes erhellte. Der Erdschein ist an der Erde reflektiertes Sonnenlicht, dass den Mond beleuchtet und so die dunkle Seite schemenhaft sichbar werden lässt.

Von oben nach unten: Venus, Mondsichel und Merkur (zwischen den Windkraftanlagen) am Morgen des 13.11.2020.

Der sonnennächste Planet Merkur entfernt sich aufgrund seiner engen Bahn um die Sonne auch am Himmel nur wenig von unserem Zentralgestirn und ist daher entweder vor Sonnenaufgang oder nach Sonnenuntergang in Horizontnähe sichtbar. Besonders leicht lässt Merkur sich – auf den geographischen Breiten Deutschlands – in der Regel im Herbst am Abendhimmel und im Frühjahr am Morgenhimmel beobachten. Dann steht die Ebene, in der sich alle Planeten um die Sonne bewegen, (die Ekliptik) besonders steil zum Horizont, wenn die Sonne unter- bzw. aufgeht.

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Mond trifft Venus

Am 14. September zog die Mondsichel am Morgenhimmel an der Venus vorbei, die als Morgenstern hell strahlend die Frühaufsteher:innen begrüßt.

Mondsichel mit Erdschein und Venus am Morgen des 14. September. Ein dünne Wolkenschicht sorgt für einen kleinen Hof um den Mond.

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Venus bei den Plejaden und eine Venus-Corona

In den ersten Apriltagen 2020 zieht/zog die Venus am bekannten Offenen Sternhaufen der Plejaden (das „Siebengestirn“ – auch bekannt aus dem Logo einer japanischen Automobilmarke) vorbei. Während die engste Annäherung sich am 3.4. hinter den Wolken verborgen abspielte, ergab sich gestern Abend eine schöne Möglichkeit für einige Fotos.

Venus bei den Plejaden am 4.4. um 21:15 Uhr MESZ am noch nicht ganz dunklen Himmel.

Mit bloßem Auge ließen sich die Plejadensterne neben der hellen Venus erahnen. Das Bild mit der Kamera bringt jedoch die Sterne mit der (überbelichteten) Venus gleichzeitig in Erscheinung. Alle Bilder entstanden mit einer Brennweite von 200 mm (eine Sekunde belichtet bei Blende 3,5 und ISO 3200) an einer Canon EOS 6D und sind Ausschnittsvergrößerungen aus den Originalbildern.

Venus bei den Plejaden am 4.4. um 21:39 Uhr MESZ; in dünnen Wolken erzeugt das helle Licht der Venus eine Korona.

Etwas später – als der Himmel dann dunkler war – waren dünne Wolken vor die Venus und die Plejaden gezogen. So dünn, dass das Licht der Venus wunderbar hindurchscheinen konnte und eine schöne Korona an der Venus entstehen ließ. Im Bild oben ist links oben sogar ein Viertelkreis der nächsten Ordnung der Korona als farbiger Ring (innen grünlich außen rötlich) zu erkennen.

Venus und Plejaden hinter sehr dünnem Wolkenschleier um 22:01 Uhr MESZ über den Zweigen von Nachbars Apfelbaum

In den nächsten Tagen wird die Venus noch in der Nähe der Plejaden sichtbar sein, sich aber rasch von ihnen entfernen. Die Venus selbst wird uns noch einige Wochen als sehr heller und unübersehbarer Abendstern begleiten.

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