Leicht beschnittenes und bearbeitetes Summenbild von Komet NEOWISE (30 Einzelbilder bei 200 mm | Blende 2,8 | 2,5 Sekunden | ISO 8000) aufgenommen in der fortgeschrittenen nautischen Dämmerung von 0:25 – 0:28 Uhr MESZ am 18.7.2020. Die Sonne stand 15,5° unter dem Horizont.
Eine Woche nach meiner ersten erfolgreichen Beobachtung des Kometen NEOWISE ist es wieder so weit. Der Abendhimmel sieht weitgehend klar aus, der Komet steht inzwischen weiter nördlich am Himmel – alles bestens für eine erneute Beobachtung. So stand ich – nach einer ersten Sichtung aus dem Badezimmerfenster – gegen 23:15 Uhr MESZ auf einem Feldweg zwischen Elze und Hoheheide und konnte den Kometen mit freiem Auge direkt über einer Wolkenbank sehen. Der Schweif ließ sich leichter mit indirektem Sehen wahrnehmen.
Komet NEOWISE leuchtet in der noch hellen Dämmerung am 17.7.2020 um 23:29 Uhr MESZ über der Wedemark. Blick von Elze in Richtung Hoheheide.„NEOWISE-Nachschlag“ weiterlesen
Vergangenen Nacht war es so weit. Ich konnte das erste Mal Photonen vom Kometen C/2020 F3 (NEOWISE) (oder auch kürzer „Komet NEOWISE“) auf den Chip meiner Kamera bringen und den hellen Kometen auch gut mit bloßen Augen aus der Wedemark sehen. Schön!
Komet NEOWISE und leuchtende Nachtwolken.
Für alle, die wie ich alt genug sind, im Jahr 1997 den Kometen Hale-Bopp gesehen zu habe: So hell und spektakulär ist NEOWISE nicht, aber es ist dennoch ein schöner Komet für die freisichtige Beobachtung. Anders als Hale-Bopp wird NEOWISE aufgrund der geringeren Größe und Helligkeit unerfahrenen Beobachter*innen aber nicht unmittelbar ins Auge springen.
In den ersten Apriltagen 2020 zieht/zog die Venus am bekannten Offenen Sternhaufen der Plejaden (das „Siebengestirn“ – auch bekannt aus dem Logo einer japanischen Automobilmarke) vorbei. Während die engste Annäherung sich am 3.4. hinter den Wolken verborgen abspielte, ergab sich gestern Abend eine schöne Möglichkeit für einige Fotos.
Venus bei den Plejaden am 4.4. um 21:15 Uhr MESZ am noch nicht ganz dunklen Himmel.
Mit bloßem Auge ließen sich die Plejadensterne neben der hellen Venus erahnen. Das Bild mit der Kamera bringt jedoch die Sterne mit der (überbelichteten) Venus gleichzeitig in Erscheinung. Alle Bilder entstanden mit einer Brennweite von 200 mm (eine Sekunde belichtet bei Blende 3,5 und ISO 3200) an einer Canon EOS 6D und sind Ausschnittsvergrößerungen aus den Originalbildern.
Venus bei den Plejaden am 4.4. um 21:39 Uhr MESZ; in dünnen Wolken erzeugt das helle Licht der Venus eine Korona.
Etwas später – als der Himmel dann dunkler war – waren dünne Wolken vor die Venus und die Plejaden gezogen. So dünn, dass das Licht der Venus wunderbar hindurchscheinen konnte und eine schöne Korona an der Venus entstehen ließ. Im Bild oben ist links oben sogar ein Viertelkreis der nächsten Ordnung der Korona als farbiger Ring (innen grünlich außen rötlich) zu erkennen.
Venus und Plejaden hinter sehr dünnem Wolkenschleier um 22:01 Uhr MESZ über den Zweigen von Nachbars Apfelbaum
In den nächsten Tagen wird die Venus noch in der Nähe der Plejaden sichtbar sein, sich aber rasch von ihnen entfernen. Die Venus selbst wird uns noch einige Wochen als sehr heller und unübersehbarer Abendstern begleiten.
Ein Dreigestirn von Planeten des inneren und äußeren Sonnensystems ware heute Morgen (am 1. April 2020) mit bloßen Augen zu sehen. Ich hatte Glück, dass Mars, Jupiter und Saturn ziemlich genau in das 6 Grad breite „Fenster“ zwischen Nachbarhaus und großer Eiche passten. So konnte ich aus dem Arbeitszimmerfenster die drei Planeten schnell zwischen Stoßlüften und Aufwecken der Familie ablichten:
Mars (links unten), Jupiter (rechts) und Saturn (links oben) am Morgen des 1.4.2020 gegen 5:59 Uhr MESZ.Mars (links unten), Jupiter (rechts) und Saturn (links oben) am Morgen des 1.4.2020 gegen 5:59 Uhr MESZ.