Island – Tag 15

Am Morgen ist die Schotterstraße zur nahen kleinen Gletscherlagune nördlich von Lambhús nicht mehr vom über die Ufer getretenen Bach abgeschnitten und wir fahren einige Kilometer über eine der bislang schlechtesten Straßen – der Schotter ist sehr grob und bringt uns sogar einmal etwas ins Schleudern. An der Lagune ist nichts los, aber es gibt leider auch keine Eisberge. Unser Wagen ist inzwischen gut von den Schotterstraßen „gepudert“.

Danach geht es weiter zur Jökulsárlón, der berühmten großen Gletscherlagune, die einer der Hauptanlaufpunkte für Touristen aus aller Welt ist. Dank Sonnenschein leuchten die Eisberge in der eiskalten Lagune ganz hervorragend.

Teilweise hat derBildhauer Natur die Eisberge durch Umspülen, Auflaufen und  Schmelzen in fantastische Formen vom gemeißelt.

Südlich der Brücke der Ringstraße ergießt sich die Jökulsárlón ins offene Meer. Mitgerissene Eisberge landen teilweise auf dem schwarzsandigen Vulkanstrand. Der Sonnenschein zaubert so surreale Fotomotive vor die Linse.

Immer wieder können wir aufs neue in weitere Gletscherzungen von Europas größtem Gletscher Vatnajökull blicken, die nun teils von Wolken umspielt emporragen.

Im Skaftafell – das selbst um 17 Uhr unglaublich überlaufen ist – machen wir eine kleine Wanderung zu einem Aussichtspunkt über dem Gletscher. Anfänglich durch einen feuchten Wald aus Zwergbirken und Engelswurz erreichen wir bald kahlere Höhen und können spektakulär über den dem Gletscher vorgelagerten Sander blicken.

Auf der anderen Seite des Gletschers ragen beeindruckende Gipfel zwischen den Wolken empor.

Unsere Wanderung führt uns schließlich auch am Svartifoss vorbei – nach der Zahl der weiteren Touristen und der Menge der Kameras zu urteilen einer der am häufigsten fotografierten Wasserfälle Islands.

Für die Nacht entscheiden wir uns für einen Campingplatz südlich vom Skaftafell, der zwar auch voll, aber bei weiten nicht so überlaufen ist. Die Sonne zaubert bei ihrem Untergang hinter dem Gletscher einen schönen roten Schein um die Berge.

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Island – Tag 14

Nach einer erholsamen Nacht ging es heute durch die verbleibenden Ostfjorde und dann um die Südostspitze Islands – auf ins Land der Gletscher, denn im Südosten beginnend wälzt sich der Vatnajökull in mehreren Zunge zum Meer.

Das erste Foto für diesen Tag ist die Lagune Lón im Südosten zwischen den beiden steilen Bergen Eystrahorn und Vestrahorn. Hier im Bild das steile Eystrahorn.

Die Lagune ist durch ein langes schmales Haff vom Meer abgetrennt. Das Haff besteht aus schwarzem vulkanischen Gestein, das zu immer kleineren Steinen und schließlich Sand nahe der Küste direkt in der Brandung zermahlen wird. Durch den Sonnenschein und die dunkle Farbe war es sehr warm am Strand, andere Besucher legten sich sogar gemütlich auf den Strand.

Weiter ging es entlang der Gletscher, wo sich immer wieder großartige Ausblicke auf die Eismassen ergaben. Am späten Nachmittag fuhren wir auf einen Campingplatz beim Bauernhof Lambhús – mit einer unschlagbaren Aussicht auf insgesamt drei Gletscherzungen. Im Licht der tief stehenden Sonne viele tolle Anblicke:

Das Vestrahorn zeigte sich schließlich auch noch im „Abendkleid“:

 

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Island – Tag 13

Schon am Vorabend konnten wir vom Campingplatz das Ziel unserer Wanderung des heutigen Tags sehen. Auf der Südseite des Fáskrúðsfjörður ragt ein heller Berg, ein Rhyolitvulkan names Sandfell etwas mehr als 700 Meter empor. Diesen wollen wir heute besteigen. Vom Ort Fáskrúðsfjörður ist es nur eine kurze Fahrt mit dem Auto bis zu einem Parkplatz, von dem aus verschiedene Wanderwege starten.

Eigentlich hätten wir den Fluss relativ früh überqueren müssen, doch leider gibt es keine geeignete Stelle. So laufen wir einen Kilometer weiter den Fluss hoch als geplant und dementsprechend ein kleines Stückchen wieder zurück um auf den Kamm zu kommen.

Anfänglich geht es über moosbedecktes Gestein mit niedriger Vegetation empor. Steil, aber nicht sehr steil, so dass wir den Blick in den Fjord und das offene Meer genießen können.

Doch bald geht es über Geröllpisten empor – zwei Schritte vor, einen Schritt zurück. Das Geröll liegt locker und rutscht bei jedem Schritt weg Zudem weht von Osten her ein kräftiger fast stürmischer Wind heran. Auf der östlichen Seite des Kamms muss man aufpassen, nicht durch die Böen ins Schwanken zu kommen.

Doch es lohnt sich. Auf einem Plateau knapp unter dem eigentlichen Gipfel angekommen, machen wir Mittagspause und können – windgeschützt – eine prächtige Aussicht zum Essen genießen.

Von da an geht es gut mir Holzpflöcken markiert den Berg hinab durch Wiesen und leicht sumpfige Moosflächen entlang am Fluss, den wir im Tal zu Beginn des Tages überquert hatten. In der Wiese blühen Glockenblumen und Deschampsia.

Auf dem Hinweg hatten wir am Ufer des Flusses bereits große Flächen von Heidelbeeren und Krähenbeeren gesehen. Wir legen einen kurzen Stopp ein, um uns ein bisschen frisches Obst für die nächsten Tage zu ernten.

Nach dieser Wanderung und weil wir insgesamt gut in der Zeit liegen, entscheiden wir einfach nur einen Fjord weiterzufahren und heute Nacht in Stöðvarfjörður zu übernachten. Der Campingplatz östlich des Orts hat zwar nur Toiletten und fließend kaltes Wasser. Doch duschen können wir schließlich auch im Schwimmbad, wo wir auch den Hotpot genießen.

Tolles Licht zu Sonnenuntergang auf der gegenüberliegenden Fjordwand.

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Island – Tag 12

Seyðisfjörður zeigt sich am nächsten Morgen besser und vor allem trocken.  So lassen sich auch die steilen Fjordwände endlich sehen, die sich am Vorabend hinter Wolken verbargen oder  in der Dunkelheit versteckten. Auf der Passstraße nach Egilsstaðir können wir noch einmal schon nach Seyðisfjörður im Fjord herunterblicken.

Wir fahren nach Norden bis nach Borgarfjörður. Eigentlich mit dem Ziel, dort bunte Rhyolitberge zu sehen, doch bereits auf dem Weg über die weite Sanderfläche beginnt es zu regnen. Auch die geplante Wanderung in den Bergen östlich von Borgarfjörður fällt so wortwörtlich ins Wasser.

Nun gut, umrunden wir eben den Lagarfljót, den langgestreckten See südlich von Egilsstaðir. Dort ließe sich noch eine kleine Wanderung zum Hengifoss unternehmen. Doch schon von weiten sehen wir die Regenwand im Süden des See, die auch dieses Unterfangen vereitelt.

Stattdessen sammeln wir einfach Pilze in einem Zwergbirken-, Kiefern- und Lärchenwäldchen direkt neben der Straße um den See. Innerhalb von nur 10 Minuten haben ausreichend Pilze für ein leckeres Abendbrot gefunden.

Nach der Umrundung des Sees und der Fahrt durch Islands größten Wald (ein beliebtes Feriengebiet) geht es über die Straße 92 über einen fantastischen Pass wieder in die Ostfjorde.

Wir steuern für diese Nacht den Campingplatz bei Fáskrúðsfjörður im gleichnamigen Fjord an. Inzwischen hat sich das Wetter richtig gebessert und so können wir im Westen des Orts auf dem Campingplatz ein fantastisches Lichtspiel der tief stehenden Sonne beobachten. Immer wieder springe ich beim Abendbrot auf, um schnell Fotos aufzunehmen und neue Erinnerungen auf den Chip zu bannen.

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