Island – Tag 17

Nachdem der Regen sich in der Nacht vollkommen verzogen hatte, glänzte das Wetter mit wenig Wolken, Sonnenschein – und einem sehr kräftigen Wind, der im Laufe des Tages noch deutlich schon fast auf Sturmstärke zulegen sollte.

Doch zuerst „erkletterten“ wir über einer Schotterpiste das Kliff direkt im Westen von Vik, vom dem sich ein atemberaubender Blick auf die Gletscherkuppe des Mýrdalsjökull hinter dem Ort ergab.

Doch die Schönheit täuscht über die Gefahr hinweg, die von dem unter dem Gletscher versteckten Vulkan Katla und den möglichen Gletscherfluten ausgeht. Regelmäßig wird laut unserem Reiseführer in Vik die Evakuierung der Wohnhäuser geübt.

Der kräftige Wind peitschte den feinen Staub über dem östlich gelegenen Sander viele Dutzend Meter in die Höhe und erzeugte so eine gelbbraune Wand, die bis weit auf den Atlantik hinaus wehte.

Weitgehend unbeeindruckt vom starken Wind zeigten sich die Eissturmvögel, die in den Klippen nisteten und die beim Wandern direkt an der Steilwand immer wieder über die Kante geschossen kamen.

Nachdem wir wieder zurück am Camper und vom Wind erst einmal gut durchgepustet waren, ging es weiter zum Skógafoss. Dort wehte uns erneut der peitschende Nordwind ins Gesicht, der schon auf der kurzen Strecke vom Wasserfall zum Parkplatz jede Menge Sand mitriss.

Dank perfektem Sonnenstand wurden wir mit schönsten Regenbögen in der Gischt des Wasserfalls belohnt.

Danach fuhren wir noch beim Seljalandsfoss vorbei. Dieser Wasserfall ist üblicherweise dafür berühmt, dass man ihn trockenen Fußes umrunden kann. Doch bei dem Sturm war daran nicht zu denken. Ganz in der Nähe des Seljalandsfoss erkletterten wir zum Abschluss noch Stóra Dímon, einen rund 100 Meter hohen Hügel, der aus einem Sander allein empor ragt und einen tollen Weitblick, beispielsweise bis zu den Westmännerinseln bietet.

Am Abend kehrten wir auf einem Campingplatz in der Nähe von Hvolsvöllur ein – dem am nächsten Morgen sollte von Hella mit dem Hochlandbus nach Landmannalaugar gehen.

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Island – Tag 16

Am nächsten Tag geht es weiter in Richtung Vík í Mýrdal, einem für seinen reichhaltigen Regen bekannten Ort – auch wir sollten nicht enttäuscht werden 🙂 Wir blicken vom Sander noch einmal zurück auf den Vatnajökull, bevor wir in den Bereich der nächsten kleineren Gletscher kommen.

Vor Vík í Mýrdal biegen wir auf eine kleine Schotterstraße nach Norden ab, die uns innerhalb weniger Minuten durch eine außerirdische Landschaft aus Grün- und Brauntönen führt.

Zwischendurch neigt sich die Straße wieder hinab zu einem weiteren schwarzen Sander, der von Flußmäandern zerteilt zwischen den grünen Gipfeln liegt.

Am Ende der Schotterstraße liegt ein einsamer Campingplatz names Þakgil, der seine Elektrizität aus einer Turbine etwas weiter oben am Fluß erzeugt. Praktisch überall auf dem sonst fantastisch gelegenen Campingplatz ist das leise Summe der Turbine zu hören. Þakgil liegt inmitten einer tiefen Schlucht, die von steilen Türmchen in Grün und Braun eingeschlossen ist.

Wir machen einen kurzen Spaziergang um uns die Füße zu vertreten bevor wir weiter nach Vík í Mýrdal fahren. Schon kurz nachdem wir aus der Schlucht herausgefahren sind, beginnt es zu regnen und wird erst zwischen 19 und 20 Uhr aufhören. So verbringen wir den Nachmittag lesend im gemütlichen Auto im Bett liegend – in einer kurzen Regenpause konnten wir es schnell aufbauen.

Als es schließlich aufreißt können wir noch einmal einen Blick auf ein einsam stehendes Kliff im Osten werfen.

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Island – Tag 15

Am Morgen ist die Schotterstraße zur nahen kleinen Gletscherlagune nördlich von Lambhús nicht mehr vom über die Ufer getretenen Bach abgeschnitten und wir fahren einige Kilometer über eine der bislang schlechtesten Straßen – der Schotter ist sehr grob und bringt uns sogar einmal etwas ins Schleudern. An der Lagune ist nichts los, aber es gibt leider auch keine Eisberge. Unser Wagen ist inzwischen gut von den Schotterstraßen „gepudert“.

Danach geht es weiter zur Jökulsárlón, der berühmten großen Gletscherlagune, die einer der Hauptanlaufpunkte für Touristen aus aller Welt ist. Dank Sonnenschein leuchten die Eisberge in der eiskalten Lagune ganz hervorragend.

Teilweise hat derBildhauer Natur die Eisberge durch Umspülen, Auflaufen und  Schmelzen in fantastische Formen vom gemeißelt.

Südlich der Brücke der Ringstraße ergießt sich die Jökulsárlón ins offene Meer. Mitgerissene Eisberge landen teilweise auf dem schwarzsandigen Vulkanstrand. Der Sonnenschein zaubert so surreale Fotomotive vor die Linse.

Immer wieder können wir aufs neue in weitere Gletscherzungen von Europas größtem Gletscher Vatnajökull blicken, die nun teils von Wolken umspielt emporragen.

Im Skaftafell – das selbst um 17 Uhr unglaublich überlaufen ist – machen wir eine kleine Wanderung zu einem Aussichtspunkt über dem Gletscher. Anfänglich durch einen feuchten Wald aus Zwergbirken und Engelswurz erreichen wir bald kahlere Höhen und können spektakulär über den dem Gletscher vorgelagerten Sander blicken.

Auf der anderen Seite des Gletschers ragen beeindruckende Gipfel zwischen den Wolken empor.

Unsere Wanderung führt uns schließlich auch am Svartifoss vorbei – nach der Zahl der weiteren Touristen und der Menge der Kameras zu urteilen einer der am häufigsten fotografierten Wasserfälle Islands.

Für die Nacht entscheiden wir uns für einen Campingplatz südlich vom Skaftafell, der zwar auch voll, aber bei weiten nicht so überlaufen ist. Die Sonne zaubert bei ihrem Untergang hinter dem Gletscher einen schönen roten Schein um die Berge.

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Island – Tag 14

Nach einer erholsamen Nacht ging es heute durch die verbleibenden Ostfjorde und dann um die Südostspitze Islands – auf ins Land der Gletscher, denn im Südosten beginnend wälzt sich der Vatnajökull in mehreren Zunge zum Meer.

Das erste Foto für diesen Tag ist die Lagune Lón im Südosten zwischen den beiden steilen Bergen Eystrahorn und Vestrahorn. Hier im Bild das steile Eystrahorn.

Die Lagune ist durch ein langes schmales Haff vom Meer abgetrennt. Das Haff besteht aus schwarzem vulkanischen Gestein, das zu immer kleineren Steinen und schließlich Sand nahe der Küste direkt in der Brandung zermahlen wird. Durch den Sonnenschein und die dunkle Farbe war es sehr warm am Strand, andere Besucher legten sich sogar gemütlich auf den Strand.

Weiter ging es entlang der Gletscher, wo sich immer wieder großartige Ausblicke auf die Eismassen ergaben. Am späten Nachmittag fuhren wir auf einen Campingplatz beim Bauernhof Lambhús – mit einer unschlagbaren Aussicht auf insgesamt drei Gletscherzungen. Im Licht der tief stehenden Sonne viele tolle Anblicke:

Das Vestrahorn zeigte sich schließlich auch noch im „Abendkleid“:

 

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