Nordamerikanebel aus Les Vans

Der Nordamerikanebel (NGC 7000) aus dem französischen Les Vans. Belichtung: 47 mal 100 Sekunden bei ISO 2500 an einer EOS 7D. Tair-3 (f=300 mm) bei f/5,6. Stacking mit DeepSkyStacker, Bearbeitung mit Apple Aperture.
Der Nordamerikanebel (NGC 7000) aus dem französischen Les Vans. Belichtung: 47 mal 100 Sekunden bei ISO 2500 an einer EOS 7D. Tair-3 (f=300 mm) bei f/5,6. Stacking mit DeepSkyStacker, Bearbeitung mit Apple Aperture.

Als kleiner Folge-Post zu meinem letzten möchte ich hier eine Astrofotografie des Nordamerikanebels (NGC 7000) mit euch teilen, die mir im gerade beendeten Urlaub gelang. Diesen habe ich nebenbei auch zur Astronomie, genauer gesagt zur Astrofotografie, genutzt. Denn wir verbrachten ihn im Süden von Frankreich, der in seinen dünn besiedelten Gegenden hervorragenden Sternenhimmel bietet. An unserem ersten Aufenthaltsort war der Sternenhimmel hervorragend gut – wie in einem Dorf mit wenigen Häusern in einem abgelegenen Tal zu erwarten. Zu dem Zeitpunkt störte allerdings der gerade erst abnehmende Mond die Beobachtungen.

An einem anderen Ort, dem kleinen Les Vans  – später im Urlaub – hatte ich mehr Glück mit Wetter und Mondlicht und konnte so den Nordamerikanebel unter sehr guten Bedingungen aufnehmen. Ich gewann 47 Einzelaufnahmen von je 100 Sekunden Belichtungszeit (1,3 Stunden Gesamtbelichtungszeit). Ich verwendete meine Canon EOS 7D bei einer Empfindlichkeit von ISO 2500 mit einem Tair-3. Letzteres ist ein in der ehemaligen Sowjetunion einstmals hergestelltes Teleobjektiv mit einer Brennweite von 300 Millimetern, das ich bei f/5,6 verwendete. Nachgeführt wurde auf der mitgenommenen NEQ-3.

Die 47 Bilder wurden mit DeepSkyStacker zusammengerechnet und mit Apple Aperture nachbearbeitet.

Neben NGC 7000 nahm ich noch M 31 und Begleiter, M33, h und chi Per und ein paar weitere Sternfelder bei f=100 mm auf. Diese Bilder werde ich demnächst posten.

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Nordamerikanebel aus Hannover

Vor kurzem habe ich einmal wieder eine klare Nacht genutzt, um aus dem Dachbodenfenster mitten aus Hannover-Vahrenwald Astrofotografie zu betreiben. Ziel meiner Bemühungen war diesmal der Nordamerikanebel (NGC 7000) im Sternbild Schwan nahe des Hauptsterns Deneb.

NGC 7000, der Nordamerikanebel im Sternbild Schwan. Belichtet 10 x 3 Minuten bei ISO 1000, Canon EOS 7D, bearbeitet mit DeepSkyStacker und Aperture.
NGC 7000, der Nordamerikanebel im Sternbild Schwan. Belichtet 10 x 3 Minuten bei ISO 1000, Canon EOS 7D, bearbeitet mit DeepSkyStacker und Aperture.

Zum Einsatz kam meine Canon EOS 7D mit dem Canon „EF 70-300 mm III“-Objektiv bei einer Brennweite von 300 Millimetern (effektiv 480 Millimeter auf Kleinbildformat). Belichtet wurde zehnmal 180 Sekunden bei ISO 1000, keine Dark-, keine Flatframes – alles in allem also relativ minimal. Nachgeführt wurde auf meiner NEQ 3-2 mit Synscan.

Dafür, dass Hannover nicht gerade für seinen dunklen Himmel bekannt ist, kann sich das Ergebnis meiner Ansicht nach durchaus sehen lassen. Gestackt und nachbearbeitet wurde mit DeepSkyStacker und Apple Aperture.

astrometry.net stellt die folgenden Informationen zu meinem Bild (online bei astrometry.net) zur Verfügung:

Center (RA, hms): 20h 59m 23.097s
Center (Dec, dms): +44° 31′ 56.953″
Size: 2.9 x 4.4 deg
Radius: 2.635 deg
Orientation: Up is 180 degrees E of N

In den nächsten zweieinhalb Wochen geht es nach Südfrankreich und nach aktuellem Planungsstand wird die Astrofotografie-Ausrüstung mitreisen. Wenn es dann noch nachts klar wird, sollten mir hoffentlich weitere schöne Bilder gelingen. Bitte drückt die Daumen 🙂

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Synscan-Firmware auf Mac OS X aktualisieren

Ich reproduziere hier im wesentlichen die Anleitung zum Update der SynScan-Firmware für astronomische Skywatcher-Montierungen, die bereits auf dieser URL zur Verfügung steht. Ich habe bei dieser Gelegenheit jedoch einige Mac-Spezifika ergänzt. Das ist hilfreich, da die Update-Software üblicherweise nur für Windows zur Verfügung steht.

Die Montierung NEQ 3-2 von Skywatcher auf einem Stahlstativ. Unten in der Mitte die Handsteuerbox, links oberhalb die Motorensteuerung.
Die Montierung NEQ 3-2 von Skywatcher auf einem Stahlstativ. Unten in der Mitte die Handsteuerbox, links oberhalb die Motorensteuerung.

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Pfifferlinge mit Cäsium – noms?

Am Wochenende gab es bei uns Nudeln mit frischen Pfifferlingen. Das allein wäre sicher keinen Beitrag wert – spannend ist jedoch, was ich nachträglich in den Pfifferlingen fand. Ich konnte das „berühmt-berüchtigte“ radioaktive Isotop Cäsium-137 (Cs-137) in den Pilzen nachweisen und die Aktivität bestimmen. Nach meinen Abschätzungen liegt diese deutlich unterhalb der gesetzlichen Grenzwerte. Ich habe mich also weder radioaktiv verseucht, noch sind gefährlich strahlende Pilze im Einzelhandel aufgetaucht, wie das wohl im Jahr 2010 geschah.

Dass Wildfrüchte – auch aus einigen Gegenden Deutschlands – bisweilen noch heute Spuren der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl aufweisen können, ist bekannt. Einige der bei dem Reaktorunfall entstandenen Isotope sind langlebig und kommen auch heute noch in der Natur vor. Bei Cs-137 liegt die Halbwertszeit beispielsweise bei rund 30,2 Jahren. So lässt sich auch nach über 27 Jahren natürlich noch Cs-137 nachweisen. Im Essen sollte das üblicherweise nichts verloren haben. Und trotzdem fand ich Spuren dieses Isotops in meinem Sonntagsessen.

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