Bild der Woche 5 – 9- und 22-Grad-Mondhalo

Vorhin habe ich mich über den schönen vollen 22-Grad-Halo am fast vollen Mond gefreut. Auf einer Kontrollaufnahme stellte sich dann heraus, dass dieser „alte Bekannte“ auch von einem 9-Grad-Ring begleitet wird. Es müssen sich also zu den Prismenkristallen auch noch einige pyramidale in der Atmosphäre herumgetrieben haben.

Hier ein Bild von 21:00 Uhr MEZ, bei 11 mm Brennweite an Canon EOS 7D, f/3,2, ISO 1000, 1,6 s belichtet. Das Bild ist minimal bearbeitet, nur die Spitzenlichter etwas zurückgenommen, damit der ausgebrannte Bereich um den Mond kleiner ist.

Mondhalo am 15.11.2013 über Hannover. Aufnahme von 21:00 Uhr MESZ.
Mondhalo am 15.11.2013 über Hannover. Aufnahme von 21:00 Uhr MESZ. Bild: B. Knispel

Hier das gleiche Bild nach einer nicht-linearen Kontrasstreckung mit imagemagick (convert -sigmoidal-contrast 6,35%), die dazu dient, die Sichtbarkeit der Halos zu erhöhen.

Mondhalo am 15.11.2013 über Hannover. Kontrastverstärkte Aufnahme von 21:00 Uhr MESZ.
Mondhalo am 15.11.2013 über Hannover. Kontrastverstärkte Aufnahme von 21:00 Uhr MESZ. Bild: B. Knispel

Die Sichtbarkeit des 22-Grad-Mondhalos beweist die Anwesenheit von prismatischen Eiskristallen in den hohen Eiswolken, die sich als Schleier in den Aufnahmen erkennen lassen. Der 9-Grad-Halo entsteht durch die selteneren pyramidalen Eiskristalle.

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Bild der Woche 3: Andromeda-Galaxie

Andromeda-Galaxie (Messier 31), Aufnahme zusammengerechnet aus N Einzelbildern mit je M Sekunden Belichtungszeit. Bild: B. Knispel
Andromeda-Galaxie (Messier 31), Aufnahme zusammengerechnet aus mehreren Einzelbildern. Klick für größeres Bild. Bild: B. Knispel

Mein heutiges Bild der Woche (Nr. 3) nimmt euch von unserem Heimatplaneten in die Weiten des Alls. Na gut, eigentlich nicht soo weit weg, aber schon ein recht gutes Stück. Das Bild zeigt die Andromeda-Galaxie, häufig auch Andromeda-Nebel genannt. Letzteres ist der Geschichte geschuldet und geht zurück in die Zeiten als die Natur dieser neblig erscheinenden Himmelsobjekt unbekannt war.

Erst 1917 gelang es Astronomen zu zeigen, dass es sich nicht um nebelige Gaswolken, sondern eine Vielzahl von Einzelsternen handelt, allesamt so weit entfernt, dass sie nur in langbelichteten Aufnahmen großer Teleskope auflösbar waren. Rund 2,5 Millionen Lichtjahre trennen die Erde in unserer Heimatgalaxie von der Andromeda-Galaxie, die – wie der Name schon sagt – eine eigene Galaxie ist. Wie unsere Heimatgalaxie, die Milchstraße, hat die Andromeda-Galaxie mehrere hundert Milliarden einzelne Sterne (Sonnen), deren Licht sich in meiner Aufnahme zu dem nebligen Schein vermischt.

Leicht lässt sich erkennen, dass die Sterne in Form einer großen flachen Spirale angeordnet sind, die wir unter einem flachen Winkel sehen. Innerhalb der Spiralarme gibt es außerdem große Mengen an kaltem Staub, der sich im Bild dunkel abzeichnet, weil er das Sternlicht absorbiert.

Links oberhalb und direkt rechts des besonders hellen Zentrums der Andromeda-Galaxie findet ihr zwei kleine Galaxien als verwaschene Ovale. Es handelt sich um kleinere Welteninseln, die die Andromeda-Galaxie begleiten, ganz ähnlich zu den Magellanschen Wolken unserer Milchstraße.

Die Aufnahme wurde in Südfrankreich aufgenommen. Dazu wurden mit einem Tair-3-Objektiv (f=300 mm, f/5,6) an einer Canon EOS 7D bei ISO 2500 einige Dutzend Aufnahmen von je 100 Sekunden Belichtungszeit gemacht, die dann mit DeepSkyStacker zusammengerechnet und gemittelt wurden.

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Bild der Woche 2 – Quiraing auf der Isle of Skye

Quiraing im Norden der Isle of Skye, HDR-Bild aus drei Einzelbelichtungen. Klick aufs Bild für volle Größe. Bild: B. Knispel
Quiraing im Norden der Isle of Skye, HDR-Bild aus drei Einzelbelichtungen. Klick aufs Bild für volle Größe. Bild: B. Knispel

Das dieswöchige Bild entstand 2011 bei einem Urlaubsaufenthalt in Schottland, bei dem wir auch einige Tag auf der Isle of Skye vor der Westküste Schottlands verbrachten und viel wanderten. Eine Wanderung führte uns durch die fantastische durch Vulkanismus und Landrutsche geprägte Landschaft des Quiraing. Diese Gegend befindet sich fast ganz im Norden der Isle of Skye, am Ende der Trotternish Ridge. Der Blick des Bilds geht nach Süden über die Insel, links hinten ist ein Teil des Meeres zwischen Isle of Skye und schottischem „Festland“ zu sehen.

Während der Wanderung hatten wir warmes Sommerwetter, bei dem man vor den dunklen Felswänden wahrlich in Schwitzen kam. Dennoch wurden wir für den leichten Anstieg mehr mit Ausblicken wie diesem mehr als belohnt.

Das Bild ist ein HDR, das aus drei Einzelbelichtungen zusammengesetzt wurde.

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Bild der Woche 1: Cirque de Madeleine

Cirque de Madeleine, HDR-Bild aus drei Einzelbelichtungen. Bild: B. Knispel
Cirque de Madeleine, HDR-Bild aus drei Einzelbelichtungen. Klick aufs Bild für volle Größe. Bild: B. Knispel

Ich fange ab heute einfach mal eine Reihe von Posts hier auf meiner Seite an. Im vergangenen Urlaub habe ich wieder fleißig (wie auch in der Vergangenheit) Bilder gemacht.

Einige meiner Bilder, nicht nur aus den letzten Wochen, können sich – so hoffe ich – halbwegs sehen lassen.  So werde ich ab heute einfach mal die Reihe „Bild der Woche“ starten, die jeden Freitag ein Bild von mir kurz vorstellt. Es gibt keine Einschränkungen an Motive und Methode der Fotografie, es wird einfach gemacht, wonach mir ist 🙂

Starten wir also diese Woche mit einem Bild der Flussschleife „Cirque de Madeleine“ in der Ardèche-Schlucht in Südfrankreich. Aus dieser Aufnahmeperspektive wird es bereits unzählige Fotos geben, denn sie erfolgte von einem der vielen Aussichtspunkte über dem Fluss entlang der Touristenstraße. Dank leichter Bewölkung und durch Erstellung eines HDR-Bilds meine ich aber doch, eine ganz nette Bildzusammenstellung getroffen zu haben. Das Bild wurde mit einem 11-16-mm-Zoomobjektiv von Tokina an einer EOS7D gemacht.

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