Wahnsinns-Polarlicht

Der 10. Mai 2024 wird mir lange in Erinnerung bleiben. Ich habe in Norwegen schon tollstes Polarlicht sehen dürfen, aber so etwas wie das, was es gestern Abend gab, habe ich hier in Mitteleuropa noch nie gesehen. Ich habe noch Erinnerungen (aber keine Fotos) an das großartige Polarlicht aus dem Herbst 2001, das auch mit bloßem Auge sehr farbig war.

Gleich zu Anfang mit Einsetzen der Dämmerung war helles, deutlich rotes Polarlicht zu sehen:

Eine Aufnahme mit dem Fischaugenobjektiv zeigt die vollständige Ausdehnung:

Nachdem der erste helle Ausbruch (Substorm) vorbei war, blieb im Westen ein sehr heller Strahl neben dem Mond stehen:

Dann „dümpelte“ das Polarlicht in abwechselnder Aktivität vor sich hin, bis es tat, was ich aus Norwegen so gut kannte. Der nächste Substorm „zündete“ den gesamtem Polarlichtbogen, der immer weiter nach Süden rutsche und so schließlich den gesamten Himmel in Farben tauchte. Mit bloßem Auge sind die Farben bei weitem nicht so deutlich wie auf den Bildern, aber sie waren dennoch gut zu erkennen:

Es war praktisch der gesamte Himmel voll von Polarlicht und ich konnte Aufnahmen nur noch sinnvoll mit dem Fischaugenobjektiv machen, um möglichst viel zu erfassen. Ich wusste meist gar nicht, wohin ich gucken sollte, weil alles auch sehr dynamisch war. Schließlich tauchte im Süden in Richtung Arktur eine rötliche Korona auf:

Nach diesem Substorm machte das Polarlicht ein bisschen Pause, ich ging rein um etwas aufzuwärmen und kam dann später, als ich mit einem weiteren Ausbruch rechnete, noch einmal raus. Der Himmel war inzwischen etwas trübe geworden, aber es ließ sich noch einmal gut das inzwischen dann nur pinke Polarlicht fotografieren.

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Komet Pons-Brook mit Mond und Jupiter

Nachdem es lange nicht mehr klar war, konnte ich den Abend des 10. April nutzen, um den Kometen Pons-Brook bei seiner Abschiedsvorstellung am Abendhimmel in der Dämmerung zusammen mit Jupiter und der Mondsichel fotografieren:

Komet (Bildmitte) mit Mond (darüber) und Jupiter (links davon) in einem Stack von 21 Bilder um 21:44 Uhr. Die Brennweite betrug 100 mm.

Ich wartete dann noch etwas länger, bis der Komet zwar etwas weiter Richtung Westhorizont gesunken war, gleichzeitig aber besser am dunkleren Himmel hervortrat. Kurz vor 22 Uhr nahm ich eine neue Aufnahmeserie auf und rechnete alle Bilder zusammen.

Komet (Bildmitte) mit Mond (darüber) und Jupiter (links davon) in einem Stack von 30 Bilder um 21:57 Uhr. Die Brennweite betrug 100 mm.
Ausschnitt aus dem obigen Bild um das Dreigestirn aus Mond, Jupiter und Komet besser zu zeigen.

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Konjunktion von Mond und Jupiter

Gestern Abend stand der zunehmende Mond kurz nach dem ersten Viertel so nah am Jupiter, dass ich beide bei einer Brennweite von 600 mm gemeinsam auf den Chip bannen konnte:

Mond (rechts oben) und Jupiter (links unten) am 18. Januar 2024 um 20:47 Uhr . Der Jupiter ist als Scheibchen erkennbar.

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