Vorhin habe ich mich über den schönen vollen 22-Grad-Halo am fast vollen Mond gefreut. Auf einer Kontrollaufnahme stellte sich dann heraus, dass dieser „alte Bekannte“ auch von einem 9-Grad-Ring begleitet wird. Es müssen sich also zu den Prismenkristallen auch noch einige pyramidale in der Atmosphäre herumgetrieben haben.
Hier ein Bild von 21:00 Uhr MEZ, bei 11 mm Brennweite an Canon EOS 7D, f/3,2, ISO 1000, 1,6 s belichtet. Das Bild ist minimal bearbeitet, nur die Spitzenlichter etwas zurückgenommen, damit der ausgebrannte Bereich um den Mond kleiner ist.

Hier das gleiche Bild nach einer nicht-linearen Kontrasstreckung mit imagemagick (convert -sigmoidal-contrast 6,35%), die dazu dient, die Sichtbarkeit der Halos zu erhöhen.

Die Sichtbarkeit des 22-Grad-Mondhalos beweist die Anwesenheit von prismatischen Eiskristallen in den hohen Eiswolken, die sich als Schleier in den Aufnahmen erkennen lassen. Der 9-Grad-Halo entsteht durch die selteneren pyramidalen Eiskristalle.