In der aktuellen „Schönwetterkatastrophe“ kam heute Abend noch auffälliges Purpurlicht hinzu. Es entsteht durch Streuung des Sonnenlichts an feinen Teilchen in der hohen Atmosphäre (Infos zum Purpurlicht bei METEOROS).
Mond und Venus im Purpurlicht um 18:35 Uhr MEZ.
Das Purpurlicht verblasste dann relativ schnell und der Merkur wurde gut sichtbar.
Merkur (direkt über dem Hausdach links) und die Mondsichel mit der hellen Venus um 19:06 Uhr MEZ.
Die aktuelle Abendsichtbarkeit des sonnennächsten Planeten Merkur bot eine besondere Foto-Gelegenheit. Die Sichel des zunehmenden Monds würde am Planeten vorbeischauen, doch damit nicht genug. Am selben Tag würde der Merkur recht nah beim Offenen Sternhaufen der Plejaden stehen – alle drei Objekte fast auf einer geraden Linie. Der einzige Nachteil: Die Konjunktion findet horizontnah in der abendlichen Dämmerung statt, so dass die Sterne der Plejaden sich nicht optimal abzeichnen würden.
Aber es hat geklappt! Am 2. Mai konnte ich gegen 22:07 Uhr MESZ das himmlische Stelldichein aufnehmen, wie immer an meinem bewährten Beobachtungsplatz mit nahezu freiem Horizontblick für solche Gelegenheiten.
Sichel des zunehmenden Mondes (mit Erdschein) auf der linken Seite, Merkur knapp oberhalb der Bildmitte und die Plejaden (Bild für volle Größe anklicken und so betrachten) rechts der Bildmitte. Bild: B. Knispel
Wer sich nun fragt, was da was in diesem Bild ist, oder welche Sterne diejenigen sind, die sich direkt neben dem Merkur oder dem Mond abzeichnen, denen kann ich helfen:
Mond, Merkur, Plejaden und helle Einzelstern noch einmal mit Beschriftungen. Bild: B. Knispel
Anfang des neuen Jahres haben sich am Abendhimmel Merkur, Saturn und Jupiter versammelt und wurden nun am 6. Januar 2022 auch noch vom zunehmenden Mond besucht. Ich hatte klaren Himmel und konnte die Begegnung ablichten. Erst einmal als „Suchbild“…