Leuchtende Nachtwolken

In der vergangenen Nacht konnte ich endlich einmal wieder leuchtende Nachtwolken (engl. noctilucent clouds; NLC) beobachten und ein paar nette Bilder von diesen aufnehmen.

Gestern Abend zeichnete sich bereits ab, dass die Chancen gut stehen, NLC zu beobachten. So stellte ich mir den Wecker auf 2:40 Uhr und beobachtete von da an rund eine Stunde aus der Luke unseres Dachbodens das Schauspiel am Nordhorizont. Leider schoben sich einige troposphärische Wolken vor die NLC, so dass sich letztere nicht optimal beobachten ließen.

Leuchtende Nachtwolken am 3. Juli 2014 über Hannover, Blick nach Nordnordwest. (Bild: B. Knispel)
Leuchtende Nachtwolken am 3. Juli 2014 über Hannover, Blick nach Nordnordwest. (Bild: B. Knispel)

Die NLC-Struktur war vor allem in Richtung Nordwesten zu sehen und erstreckte sich kaum nach Nordosten, wo die Sonne in einigen Stunden aufgehen sollte.

Leuchtende Nachtwolken am 3. Juli 2014 über Hannover, Blick nach Nordnordwest. (Bild: B. Knispel)
Leuchtende Nachtwolken am 3. Juli 2014 über Hannover, Blick nach Nordnordwest. (Bild: B. Knispel)
Leuchtende Nachtwolken am 3. Juli 2014 über Hannover, Blick nach Nordnordwest. Troposphärische Wolken zeichnen sich dunkel vor den NLC ab. (Bild: B. Knispel)
Leuchtende Nachtwolken am 3. Juli 2014 über Hannover, Blick nach Nordnordwest. Troposphärische Wolken zeichnen sich dunkel vor den NLC ab. (Bild: B. Knispel)

Im weiteren Verlauf gab es allerdings ein schönes Filament im nordöstlichen Bereich, das sich schon innerhalb weniger Minuten stark veränderte und von dem ich einen kurzen Zeitrafferfilm aufnahm, den ihr auf dem Vimeo-Kanal der Volkssternwarte Hannover findet.

NLC-Filament im Nordosten am 3. Juli 2014 um 3:30 Uhr MESZ. (Bild: B. Knispel)
NLC-Filament im Nordosten am 3. Juli 2014 um 3:30 Uhr MESZ. (Bild: B. Knispel)
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Bild der Woche 6 – Venus am Morgenhimmel

Derzeit ist der Planet Venus als hell strahlender Morgenstern vor Sonnenaufgang im Südosten zu sehen. Die Venus ist nach Sonne und Mond das hellste natürliche Objekt am Himmel und kaum zu übersehen. Sie wird sich noch für viele Wochen am Morgenhimmel beobachten lassen.

Venus am Morgenhimmel des 5. Februar 2014 über den Dächern Hannovers. Bild: B. Knispel
Venus am Morgenhimmel des 5. Februar 2014 über den Dächern Hannovers. Bild: B. Knispel

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Bild der Woche 3: Andromeda-Galaxie

Andromeda-Galaxie (Messier 31), Aufnahme zusammengerechnet aus N Einzelbildern mit je M Sekunden Belichtungszeit. Bild: B. Knispel
Andromeda-Galaxie (Messier 31), Aufnahme zusammengerechnet aus mehreren Einzelbildern. Klick für größeres Bild. Bild: B. Knispel

Mein heutiges Bild der Woche (Nr. 3) nimmt euch von unserem Heimatplaneten in die Weiten des Alls. Na gut, eigentlich nicht soo weit weg, aber schon ein recht gutes Stück. Das Bild zeigt die Andromeda-Galaxie, häufig auch Andromeda-Nebel genannt. Letzteres ist der Geschichte geschuldet und geht zurück in die Zeiten als die Natur dieser neblig erscheinenden Himmelsobjekt unbekannt war.

Erst 1917 gelang es Astronomen zu zeigen, dass es sich nicht um nebelige Gaswolken, sondern eine Vielzahl von Einzelsternen handelt, allesamt so weit entfernt, dass sie nur in langbelichteten Aufnahmen großer Teleskope auflösbar waren. Rund 2,5 Millionen Lichtjahre trennen die Erde in unserer Heimatgalaxie von der Andromeda-Galaxie, die – wie der Name schon sagt – eine eigene Galaxie ist. Wie unsere Heimatgalaxie, die Milchstraße, hat die Andromeda-Galaxie mehrere hundert Milliarden einzelne Sterne (Sonnen), deren Licht sich in meiner Aufnahme zu dem nebligen Schein vermischt.

Leicht lässt sich erkennen, dass die Sterne in Form einer großen flachen Spirale angeordnet sind, die wir unter einem flachen Winkel sehen. Innerhalb der Spiralarme gibt es außerdem große Mengen an kaltem Staub, der sich im Bild dunkel abzeichnet, weil er das Sternlicht absorbiert.

Links oberhalb und direkt rechts des besonders hellen Zentrums der Andromeda-Galaxie findet ihr zwei kleine Galaxien als verwaschene Ovale. Es handelt sich um kleinere Welteninseln, die die Andromeda-Galaxie begleiten, ganz ähnlich zu den Magellanschen Wolken unserer Milchstraße.

Die Aufnahme wurde in Südfrankreich aufgenommen. Dazu wurden mit einem Tair-3-Objektiv (f=300 mm, f/5,6) an einer Canon EOS 7D bei ISO 2500 einige Dutzend Aufnahmen von je 100 Sekunden Belichtungszeit gemacht, die dann mit DeepSkyStacker zusammengerechnet und gemittelt wurden.

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