…etwas anderes fällt mir ob des fantastischen Schauspiels der leuchtenden Nachtwolken (NLC) von gestern Abend nicht ein. Nachdem sich ja bereits in der Nacht zuvor ein paar NLC gezeigt hatten – meine ersten in diesem Jahr – legte die Natur gestern noch mal ordentlich einen drauf. So bescherte sie ganz Deutschland (und anderen Teilen Europas) eine NLC-Schau wie ich sie seit langem nicht mehr gesehen habe. Folgendes Video, das ich für die Volkssternwarte Hannover aus meinen Aufnahmen erstellte, gibt einen Überblick:
In der vergangenen Nacht konnte ich endlich einmal wieder leuchtende Nachtwolken (engl. noctilucent clouds; NLC) beobachten und ein paar nette Bilder von diesen aufnehmen.
Gestern Abend zeichnete sich bereits ab, dass die Chancen gut stehen, NLC zu beobachten. So stellte ich mir den Wecker auf 2:40 Uhr und beobachtete von da an rund eine Stunde aus der Luke unseres Dachbodens das Schauspiel am Nordhorizont. Leider schoben sich einige troposphärische Wolken vor die NLC, so dass sich letztere nicht optimal beobachten ließen.
Die NLC-Struktur war vor allem in Richtung Nordwesten zu sehen und erstreckte sich kaum nach Nordosten, wo die Sonne in einigen Stunden aufgehen sollte.
Im weiteren Verlauf gab es allerdings ein schönes Filament im nordöstlichen Bereich, das sich schon innerhalb weniger Minuten stark veränderte und von dem ich einen kurzen Zeitrafferfilm aufnahm, den ihr auf dem Vimeo-Kanal der Volkssternwarte Hannover findet.
Am Pfingstsonntag 2014 wurde der Westen und Norden Deutschlands von kräftigen Gewittern heimgesucht. Mitten in Hannover blieb es trocken, erst am frühen Morgen des Pfingstmontags kam es zu heftigen Niederschlägen. Dennoch ließ sich am Abend rund eine Stunde vor Sonnenuntergang eine prächtige Gewitterwolke nördlich von Hannover großartig über unseren Innenhof hinweg nach Norden beobachten.
Von Anfang an warf die tief stehende Sonne mit davor liegenden Wolken lange Schattenstrahlen. Diese zeichneten sich zum einen vor dem Schirm der Gewitterwolke ab, zum anderen konnten sie weit über den Himmel gesehen werden.
Schließlich waren die Schattenstrahlen – wie das folgende Bild belegt – einmal quer über den gesamten Himmel sichtbar und spannten sich von West bis Ost ganze 180 Grad über den Himmel.
Auch der Schatten, den die Gewitterwolke selbst warf, zeichnete sich wunderbar dunkel vor dem blauen Himmel ab.
Später begann es noch einmal erneut in der Gewitterwolke zu quellen und ein neuer beeindruckender Wolkenturm wuchs in den Himmel empor.
Schließlich bin ich dann aus der oberen Dachluke, die sich rund einen Meter unter dem Dachgiebel befindet, auf das Hausdach geklettert um einen besseren Blick auf die tief stehende Sonne kurz vor ihrem Untergang zu erhaschen. Sie ließ einige verbliebene Wolken lange Schatten werfen als sie unter der Wolkenbank hervorlugte.
Kurz darauf lösten sich die Quellwolken größtenteils auf und das Schauspiel war vorüber. Ich hätte mir noch ein paar Wolkentürme im roten Licht der Sonne gewünscht, doch die waren dann größtenteils bereits wieder in sich zusammengefallen.
Diese Woche fasse ich gleich fünf Bilder in einem „Bild der Woche“-Post zusammen. Zum einen, weil ich seit langer Zeit keinen derartigen Post mehr geschrieben habe, zum anderen, weil die Bilder zeitlich eng zusammen entstanden und verschiedene Facetten des gleichen Phänomens abbilden. Am Abend des 15.4. zog kurz vor Sonnenuntergang ein kräftiger Regenschauer durch und ließ so einen schönen Regenbogen, den „zero order glow“, und dramatische Wolkenbilder entstehen. Kurzum, eine Fotochance, die ich mir nicht entgehen lassen konnte.