Island – Tag 14

Nach einer erholsamen Nacht ging es heute durch die verbleibenden Ostfjorde und dann um die Südostspitze Islands – auf ins Land der Gletscher, denn im Südosten beginnend wälzt sich der Vatnajökull in mehreren Zunge zum Meer.

Das erste Foto für diesen Tag ist die Lagune Lón im Südosten zwischen den beiden steilen Bergen Eystrahorn und Vestrahorn. Hier im Bild das steile Eystrahorn.

Die Lagune ist durch ein langes schmales Haff vom Meer abgetrennt. Das Haff besteht aus schwarzem vulkanischen Gestein, das zu immer kleineren Steinen und schließlich Sand nahe der Küste direkt in der Brandung zermahlen wird. Durch den Sonnenschein und die dunkle Farbe war es sehr warm am Strand, andere Besucher legten sich sogar gemütlich auf den Strand.

Weiter ging es entlang der Gletscher, wo sich immer wieder großartige Ausblicke auf die Eismassen ergaben. Am späten Nachmittag fuhren wir auf einen Campingplatz beim Bauernhof Lambhús – mit einer unschlagbaren Aussicht auf insgesamt drei Gletscherzungen. Im Licht der tief stehenden Sonne viele tolle Anblicke:

Das Vestrahorn zeigte sich schließlich auch noch im „Abendkleid“:

 

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Island – Tag 13

Schon am Vorabend konnten wir vom Campingplatz das Ziel unserer Wanderung des heutigen Tags sehen. Auf der Südseite des Fáskrúðsfjörður ragt ein heller Berg, ein Rhyolitvulkan names Sandfell etwas mehr als 700 Meter empor. Diesen wollen wir heute besteigen. Vom Ort Fáskrúðsfjörður ist es nur eine kurze Fahrt mit dem Auto bis zu einem Parkplatz, von dem aus verschiedene Wanderwege starten.

Eigentlich hätten wir den Fluss relativ früh überqueren müssen, doch leider gibt es keine geeignete Stelle. So laufen wir einen Kilometer weiter den Fluss hoch als geplant und dementsprechend ein kleines Stückchen wieder zurück um auf den Kamm zu kommen.

Anfänglich geht es über moosbedecktes Gestein mit niedriger Vegetation empor. Steil, aber nicht sehr steil, so dass wir den Blick in den Fjord und das offene Meer genießen können.

Doch bald geht es über Geröllpisten empor – zwei Schritte vor, einen Schritt zurück. Das Geröll liegt locker und rutscht bei jedem Schritt weg Zudem weht von Osten her ein kräftiger fast stürmischer Wind heran. Auf der östlichen Seite des Kamms muss man aufpassen, nicht durch die Böen ins Schwanken zu kommen.

Doch es lohnt sich. Auf einem Plateau knapp unter dem eigentlichen Gipfel angekommen, machen wir Mittagspause und können – windgeschützt – eine prächtige Aussicht zum Essen genießen.

Von da an geht es gut mir Holzpflöcken markiert den Berg hinab durch Wiesen und leicht sumpfige Moosflächen entlang am Fluss, den wir im Tal zu Beginn des Tages überquert hatten. In der Wiese blühen Glockenblumen und Deschampsia.

Auf dem Hinweg hatten wir am Ufer des Flusses bereits große Flächen von Heidelbeeren und Krähenbeeren gesehen. Wir legen einen kurzen Stopp ein, um uns ein bisschen frisches Obst für die nächsten Tage zu ernten.

Nach dieser Wanderung und weil wir insgesamt gut in der Zeit liegen, entscheiden wir einfach nur einen Fjord weiterzufahren und heute Nacht in Stöðvarfjörður zu übernachten. Der Campingplatz östlich des Orts hat zwar nur Toiletten und fließend kaltes Wasser. Doch duschen können wir schließlich auch im Schwimmbad, wo wir auch den Hotpot genießen.

Tolles Licht zu Sonnenuntergang auf der gegenüberliegenden Fjordwand.

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Island – Tag 12

Seyðisfjörður zeigt sich am nächsten Morgen besser und vor allem trocken.  So lassen sich auch die steilen Fjordwände endlich sehen, die sich am Vorabend hinter Wolken verbargen oder  in der Dunkelheit versteckten. Auf der Passstraße nach Egilsstaðir können wir noch einmal schon nach Seyðisfjörður im Fjord herunterblicken.

Wir fahren nach Norden bis nach Borgarfjörður. Eigentlich mit dem Ziel, dort bunte Rhyolitberge zu sehen, doch bereits auf dem Weg über die weite Sanderfläche beginnt es zu regnen. Auch die geplante Wanderung in den Bergen östlich von Borgarfjörður fällt so wortwörtlich ins Wasser.

Nun gut, umrunden wir eben den Lagarfljót, den langgestreckten See südlich von Egilsstaðir. Dort ließe sich noch eine kleine Wanderung zum Hengifoss unternehmen. Doch schon von weiten sehen wir die Regenwand im Süden des See, die auch dieses Unterfangen vereitelt.

Stattdessen sammeln wir einfach Pilze in einem Zwergbirken-, Kiefern- und Lärchenwäldchen direkt neben der Straße um den See. Innerhalb von nur 10 Minuten haben ausreichend Pilze für ein leckeres Abendbrot gefunden.

Nach der Umrundung des Sees und der Fahrt durch Islands größten Wald (ein beliebtes Feriengebiet) geht es über die Straße 92 über einen fantastischen Pass wieder in die Ostfjorde.

Wir steuern für diese Nacht den Campingplatz bei Fáskrúðsfjörður im gleichnamigen Fjord an. Inzwischen hat sich das Wetter richtig gebessert und so können wir im Westen des Orts auf dem Campingplatz ein fantastisches Lichtspiel der tief stehenden Sonne beobachten. Immer wieder springe ich beim Abendbrot auf, um schnell Fotos aufzunehmen und neue Erinnerungen auf den Chip zu bannen.

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Island – Tag 11

Der nächste Morgen in Heiðarbær beginnt trocken, aber insgesamt noch wolkig und dunstig – aber immerhin kein strömender Regen. Wir machen uns wieder auf in Richtung Mývatn, um die Teile nachzuholen, die gestern nicht auf unserer Rundtour um den See lagen. Zuerst besuchen wir in feuchtigskeitsgesättigter Luft das Hochtemperaturgebiet  Hverarönð an der Ostseite des Mývatn. Aus vielen Schlammtöpfen und Solfataren steigt ein kräftiger Duft von Schwefelwasserstoff empor.

Insgesamt fühlt man sich hier wie auf dem Mars, nicht zuletzt wegen der rötlichen Erde und der schwarzen Steine. Hverarönð ist nicht sehr groß, in einem kleinen Spaziergang hat man schnell alles gesehen.

Doch ist die Landschaft abwechslungsreich, immer wieder gibt es Stellen, an denen dünne gelbe Krusten aus Schwefel die rote Erde überhauchen.

Von Hverarönð geht es weiter nach Norden, vorbei an einem Geothermalkraftwerk zur Krafla-Vulkanspalte, die in den 1970er und 1980er Jahren mit mehreren Spalteneruptionen auf sich aufmerksam machte. Der Nebel hat sich inzwischen zu einem Dauernieseln gesteigert und wird in den kommenden Stunden zu einem richtigen Dauerregen werden.

Doch noch lässt es sich draußen aushalten und so machen wir einen kleinen Rundgang um die Leirhnjúkur-Spalte, die Teil des Krafla-Vulkansystems ist. Von der Ostseite kommend sind die dominierenden Farben gelb, rot, weiß und ocker. Nach einem leichten Anstieg zeigen sich trübe Schwefelquellen.

Nur wenige Schritte weiter stehen wir dann plötzlich in einem schwarzen Lavafeld, das nur spärlich von Moosen bewachsen ist. An einigen Stellen strömt heiße Luft zwischen den Steinen aus dem Boden empor.

Im immer stärker werdenden Regen geht es weiter zum Dettifoss, der Kinogänger aus dem Alien-Prequel „Prometheus“ bekannt sein dürfte.

Die ist eines der letzten Bilder, die ich für ungefähr 90 Minuten machen kann, denn kurz danach gibt die Kamera ob der enormen Feuchtigkeitsmenge von oben auf. Offenbar ist etwas Wasser in die Taster an der Rückseite eingedrungen. Auch das eine Objektiv hat über den Zoom etwas Feuchtigkeit gezogen, die sich an der Innenseite der Optik niederschlägt. Nach bangem Trocknen vor der aufgedrehten Warmluft auf der Lüftung des Autos berappeln sich die Kamera und Optik bald wieder… puh!

Es geht weiter über die Straße 901 abseits der Ringstraße über die Möðrudalsöræfi, vorbei an einem einsamen Gehöft mit Campingplatz (wir wollen noch weiter kommen) und Torfhaustankstelle durch eine absolut grandiose Landschaft, die uns das schlechte Wetter vergessen lässt.

Wir fahren gleich weiter in die Ostfjorde. Durch Egilsstaðir weiter nach Seyðisfjörður, wo es noch bis in den Abend hinein regnet, danach aber schnell besser wird.

 

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