Komet Nishimura in der Morgendämmerung am 9.9.2023

Heute früh bin ich mal wieder deutlich vor Sonnenaufgang an den Feldrand gefahren, um dort zu versuchen, den aktuell sichtbaren Kometen C/2023 P1 (Nishimura) (Infos beim Haus der Astronomie) zu sehen und zu fotografieren. Er nähert sich derzeit der Sonne an und wird deswegen heller. Gleichzeitig ist er deswegen immer schlechter zu sehen, weil er eben auch immer näher (mit geringerem Winkelabstand) zur Sonne am Himmel steht. Er ist dann vor Sonnenaufgang in der Morgendämmerung zu sehen. Nachdem es nun endlich einmal klar war, wollte ich mein Glück versuchen.

Es dauerte einige Zeit, bis ich den Kometen im horizontnahen Cirrusgewölk auf Testaufnahmen mit der Kamera entdecken konnte. Danach nahm ich in der fortschreitenden Dämmerung insgesamt drei Serien auf, deren Bilder ich mit Siril zusammenrechnete, um so das Chiprauschen wegzumitteln.

Erste Serie: ab 4:59 Uhr MESZ ingesamt 40 Bilder mit je 2 Sekunden Belichtungszeit bei ISO 8000 und f=150 mm bei f/2,8. Bilder zusammengerechnet, übliches Verarbeiten um den Kontrast im Gewölk rauszuarbeiten und Ausschnitt gewählt:

Ich war erstaunt, dass man auf diesem (stark bearbeiteten) Bild sogar Strukturen im Schweif erkennen konnte! Der Schweif erstreckt sich vom sehr hellen, sternförmigen Kopf über rund 4,7°.

Danach ab 5:03 Uhr MESZ eine zweite identische Serie, bei der ich am Ende in der Bearbeitung noch mal näher an den Kometen gezoomt habe:

Ich habe dann noch gewartet, bis die Dämmerung noch etwas weiter fortschritt und der Komet dann am helleren Himmel immer noch sehr hübsch zwischen Wolken zu fotografieren war. Zwischendurch war er so stark von den Wolken verdeckt, dass sich die Aufnahmen nicht mehr lohnten. Also eine letzte Serie geschossen: ab 5:13 Uhr MESZ ingesamt 40 Bilder mit je 2,5 Sekunden Belichtungszeit bei ISO 6400 und f=80 mm bei f/2,8. Bilder zusammengerechnet. Durch die lange Gesamtbelichtungsdauer verschmieren die Wolken (und der Horizont) ganz hübsch:

Mit bloßem Auge habe ich den Komet nicht gesehen, das mag aber auch dem regelmäßigen Blick auf das Kamera-Display geschuldet sein, der mir die Dunkeladaption zerschossen hat.

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Bunter Sonnenaufgang

Der heutige Tag begann wunderschön. Vor Aufgang der Sonne erstrahlte der Himmel in Richtung Osten in einem tollen Verlauf von Gelb, Orange, Blau und Grau. Die alten Eichen hier im Ort lieferten einen tollen Vordergrund.

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Merkur, Venus und die Dämmerung

Heute Abend war es wunderbar klar und die Atmosphäre weitgehend klar und transparent. Merkur steht gerade in einer günstigen Abendsichtbarkeit und die Venus strahlt schon länger hell als Abendstern. Das waren als beste Bedingungen um beide Planeten auf ein Bild zu bekommen.

Um 21:08 Uhr war es schließlich dunkel genug. Die Venus ist nicht zu übersehen oben links im Bild, der Merkur steht direkt über dem dunklen Wolkenstreifen auf der rechten Seite des Bildes fast ganz am Rand. Die tollen Dämmerungsfarben komplettieren das Bild.

Hier noch einmal ein Zoom auf die Gegend, in der sich der Merkur befindet, damit man leichter erkennt, wo man im ersten Bild suchen muss. Der Merkur ist hier in der Bildmitte.

Beide Bilder lassen sich mit Rechtsklick in voller Größe öffnen.

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