Konjunktion von Mond und Jupiter

Gestern Abend stand der zunehmende Mond kurz nach dem ersten Viertel so nah am Jupiter, dass ich beide bei einer Brennweite von 600 mm gemeinsam auf den Chip bannen konnte:

Mond (rechts oben) und Jupiter (links unten) am 18. Januar 2024 um 20:47 Uhr . Der Jupiter ist als Scheibchen erkennbar.

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Komet Nishimura in der Morgendämmerung am 9.9.2023

Heute früh bin ich mal wieder deutlich vor Sonnenaufgang an den Feldrand gefahren, um dort zu versuchen, den aktuell sichtbaren Kometen C/2023 P1 (Nishimura) (Infos beim Haus der Astronomie) zu sehen und zu fotografieren. Er nähert sich derzeit der Sonne an und wird deswegen heller. Gleichzeitig ist er deswegen immer schlechter zu sehen, weil er eben auch immer näher (mit geringerem Winkelabstand) zur Sonne am Himmel steht. Er ist dann vor Sonnenaufgang in der Morgendämmerung zu sehen. Nachdem es nun endlich einmal klar war, wollte ich mein Glück versuchen.

Es dauerte einige Zeit, bis ich den Kometen im horizontnahen Cirrusgewölk auf Testaufnahmen mit der Kamera entdecken konnte. Danach nahm ich in der fortschreitenden Dämmerung insgesamt drei Serien auf, deren Bilder ich mit Siril zusammenrechnete, um so das Chiprauschen wegzumitteln.

Erste Serie: ab 4:59 Uhr MESZ ingesamt 40 Bilder mit je 2 Sekunden Belichtungszeit bei ISO 8000 und f=150 mm bei f/2,8. Bilder zusammengerechnet, übliches Verarbeiten um den Kontrast im Gewölk rauszuarbeiten und Ausschnitt gewählt:

Ich war erstaunt, dass man auf diesem (stark bearbeiteten) Bild sogar Strukturen im Schweif erkennen konnte! Der Schweif erstreckt sich vom sehr hellen, sternförmigen Kopf über rund 4,7°.

Danach ab 5:03 Uhr MESZ eine zweite identische Serie, bei der ich am Ende in der Bearbeitung noch mal näher an den Kometen gezoomt habe:

Ich habe dann noch gewartet, bis die Dämmerung noch etwas weiter fortschritt und der Komet dann am helleren Himmel immer noch sehr hübsch zwischen Wolken zu fotografieren war. Zwischendurch war er so stark von den Wolken verdeckt, dass sich die Aufnahmen nicht mehr lohnten. Also eine letzte Serie geschossen: ab 5:13 Uhr MESZ ingesamt 40 Bilder mit je 2,5 Sekunden Belichtungszeit bei ISO 6400 und f=80 mm bei f/2,8. Bilder zusammengerechnet. Durch die lange Gesamtbelichtungsdauer verschmieren die Wolken (und der Horizont) ganz hübsch:

Mit bloßem Auge habe ich den Komet nicht gesehen, das mag aber auch dem regelmäßigen Blick auf das Kamera-Display geschuldet sein, der mir die Dunkeladaption zerschossen hat.

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Mond mit 22°-Ring und Nebenmonden

Nicht nur an der Sonne, auch am Mond lassen sich bei geeigneten (Eiskristall-)Wolken verschiedene Lichtbrechungen und -spiegelungen beobachten. Die zwei häufigsten dieser Halo-Erscheinungen sind der 22°-Ring und die Nebensonnen, bzw. -monde. Gestern Abend umgab sich der Mond mit einem solchen Ring, neben dem zeitweise auch beide Nebenmonde sichtbar waren.

Gegen 20:08 Uhr hier der Mond mit dem nahezu vollständigen 22°-Ring, der so heißt, weil er einen Winkeldurchmesser von 22° (das entspricht in etwa 44 Vollmonddurchmessern).

Nicht immer waren die Nebenmonde zu sehen, aber gegen 19:54 Uhr MEZ sind sie hier im Bild als farbige „Regenbogenstücke“ links und rechts des 22°-Rings (knapp außerhalb desselben) ungefähr auf derselben Höhe zu finden.

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