Tolles Polarlicht am 10. Oktober 2024

Nachdem die Sonne in ihrer aktuell hohen Aktivitätsphase wieder einmal einen koronalen Materieauswurf in Richtung Erde geschickt hatte, war relativ bald klar, dass es ab Donnerstagabend gute Chancen auf Polarlicht geben könnte. Die Front des Materieauswurfs erreichte die Erde dann gegen 17:00 Uhr am Donnerstag und bald zeigten die Sonnenwindwerte an den Satelliten, dass sich schon bald nach Sonnenuntergang das erste Polarlicht zeigen könnte.

Erste Fotos aus dem geöffneten Fenster Richtung Norden zeigten dann einen kleinen Teil des grünen Bogens, der rasch wieder verschwand (vielleicht war es auch RAGDA-Polarlicht, das sich auch später am Abend zeigte). Nachdem ich dann in einigen Bilder das erste Rot sah, ging es in Richtung Feldweg im Norden des Dorfs. Dort war das Polarlicht unter den abziehenden Wolken sofort intensiv hell mit leichten Farben zu erkennen.

Bald zeigte sich ein weiterer roter Bogen weiter Richtung Süden und die Farben wurden insgesamt intensiver, so dass auch das Rot deutlich zu erkennen war.

Mit dem Fischaugenobjektiv zeigte sich über dem grünen Bogen und dem darüberstehenden roten Polarlicht leicht abgesetzt der rote Bogen, der vermutlich der SAR-Bogen war, der auch später fast dauerhaft zu sehen war.

Zwischendurch leuchtete ein heller roter Strahl auf.

Über wenige Minuten war dann sogenanntes RAGDA-Polarlicht zu sehen, das er 2022 in der Fachliteratur beschrieben wurde. RAGDA steht für „Red Arc with Green Diffuse Aurora“, also ein roter Bogen mit grünen diffusen Flecken. Das Besondere ist, dass die grünen Flecken (die diesmal nur farblos mit bloßem Auge waren) pulsieren. Sie tauchen auf und verschwinden wieder im Verlaufe von einigen Sekunden – einfach irre zu beobachten.

Danach folgte eine ruhigere Phase, in der eine grüner Bogen zusammen mit dem SAR-Bogen zu sehen war, insgesamt aber wenige Dynamik und Bewegung im Polarlicht war. Das zeigt sich an den folgenden beiden Bilder, bei denen sich das Polarlicht fast gar nicht verändert, man aber die Bewegung des Sternenhimmels (durch die Erddrehung) sehen kann.

Ich fuhr kurz nach Hause, um mir etwas wärmere Kleidung (Mütze und Schal) zu holen und radelte wieder zurück zum Feldweg. Nach etwas Wartezeit zeigten sich positive Veränderungen in den Sonnenwinddaten und bald auch deutlich mehr Struktur im grünen Polarlichtbogen. Ein untrügliches Zeichen einer bevorstehenden Phase intensiver Aktivität, eines „Substorms“.

Und in der Tat schossen bald die ersten roten Strahlen aus dem Bogen empor und die Show begann.

Das Rot war dann sehr intensiv zu sehen und neben dem Grün deutlich mit bloßem Auge zu erkennen.

Irgendwann ging dem Substorm die Luft aus und die Dynamik und Helligkeit ließ etwas nach. Mit der Kamera war aber zu erkennen, dass das Polarlicht noch immer fast den gesamten Himmel bedeckte. Ich entschied mich dann aber für heute die Segel zu streichen weil auch zunehmend Bewölkung aufkam.

Später in der Nacht gab es dann noch mehr Aktivität, die ich aber verschlafen habe. Gegen 1:30 Uhr konnte ich aus dem Bett noch etwas rotes Polarlicht zwischen den Wolken leuchten sehen.

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Schönes Polarlicht am 12. September

Gestern Abend gab es zwischen viertel nach neun und viertel vor zehn noch einmal schönes Polarlicht. Durch das übliche Forum und eine App aufmerksam geworden, machte ich Testaufnahmen aus geöffneten Fenstern heraus und entdeckte dann gegen kurz nach 21 Uhr tatsächlich einen rötlichen Schimmer nahe des Nordhorizonts.

So radelte ich zu meinem üblichen Spot nördlich des Dorfs und wurde sofort von zuerst nur fotografisch – später aber auch mit bloßem Auge – sichtbaren Polarlicht begrüßt.

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Schwaches Polarlicht am 17. August

Nachdem es nach den Sonnenwindwerten und einem Hinweis der Polarlicht-App wieder einmal nach möglichem Himmelsleuchten aussah, legte ich die Kamera (etwas faul) einfach nur auf den Fensterrahmen Richtung Nordwesten.

Gegen 23:10 Uhr konnte ich dann tatsächlich einen leichten rötlichen Schimmer am Horizont erkennen. Fürs bloße Auge war er vollständig farblos und sehr schwach. Leichte Strukturen (Strahlen) konnte ich nur erahnen.

Da sich der Schimmer jedoch im Laufe der kurzen Beobachtung bereits abschwächte, entschied ich mich für eine ruhige Nacht im Bett anstatt am Feldrand. Schön war dieses kurze Aufleuchten dennoch!

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Wahnsinns-Polarlicht

Der 10. Mai 2024 wird mir lange in Erinnerung bleiben. Ich habe in Norwegen schon tollstes Polarlicht sehen dürfen, aber so etwas wie das, was es gestern Abend gab, habe ich hier in Mitteleuropa noch nie gesehen. Ich habe noch Erinnerungen (aber keine Fotos) an das großartige Polarlicht aus dem Herbst 2001, das auch mit bloßem Auge sehr farbig war.

Gleich zu Anfang mit Einsetzen der Dämmerung war helles, deutlich rotes Polarlicht zu sehen:

Eine Aufnahme mit dem Fischaugenobjektiv zeigt die vollständige Ausdehnung:

Nachdem der erste helle Ausbruch (Substorm) vorbei war, blieb im Westen ein sehr heller Strahl neben dem Mond stehen:

Dann „dümpelte“ das Polarlicht in abwechselnder Aktivität vor sich hin, bis es tat, was ich aus Norwegen so gut kannte. Der nächste Substorm „zündete“ den gesamtem Polarlichtbogen, der immer weiter nach Süden rutsche und so schließlich den gesamten Himmel in Farben tauchte. Mit bloßem Auge sind die Farben bei weitem nicht so deutlich wie auf den Bildern, aber sie waren dennoch gut zu erkennen:

Es war praktisch der gesamte Himmel voll von Polarlicht und ich konnte Aufnahmen nur noch sinnvoll mit dem Fischaugenobjektiv machen, um möglichst viel zu erfassen. Ich wusste meist gar nicht, wohin ich gucken sollte, weil alles auch sehr dynamisch war. Schließlich tauchte im Süden in Richtung Arktur eine rötliche Korona auf:

Nach diesem Substorm machte das Polarlicht ein bisschen Pause, ich ging rein um etwas aufzuwärmen und kam dann später, als ich mit einem weiteren Ausbruch rechnete, noch einmal raus. Der Himmel war inzwischen etwas trübe geworden, aber es ließ sich noch einmal gut das inzwischen dann nur pinke Polarlicht fotografieren.

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