Im Dezember 2020 gab es eine Große Konjunktion, das enge (scheinbare) Zusammentreffen der beiden großen Planeten Jupiter und Saturn am irdischen Nachthimmel. „Scheinbar“, weil die beiden Planeten eben nur in derselben Richtung stehen, keineswegs aber wirklich nebeneinander, sondern aus irdischer Sicht eher hintereinander.
Am Tag der größten Annäherung, bei dem die Planeten nebeneinander auf einen Blick im engen Gesichtfeld eines Teleskops zu sehen gewesen wären, war bei uns der Himmel bewölkt.
Drei Tage davor, am 18.12.2020 konnte ich die beiden Planeten auf Annäherungskurs am Abendhimmel mit dem Mond ablichten.
Den Morgenhimmel zieren derzeit Merkur, der sonnennächste Planet, in seiner besten Morgensichtbarkeit dieses Jahres und die Venus, die uns schon lange als heller Morgenstern begrüßt. Regelmäßig zieht der Mond entlang seiner Bahn an den Planeten vorbei und Ende vergangener Woche war wieder einmal Besuchszeit bei der Venus.
Der Mond stand (in recht respektvollem Abstand) am Freitagmorgen neben der Venus. Die abnehmende Mondsichel zeigte sich mit schönem Erdschein, der die nicht von der Sonne beleuchtete, dunkle Seite des Mondes erhellte. Der Erdschein ist an der Erde reflektiertes Sonnenlicht, dass den Mond beleuchtet und so die dunkle Seite schemenhaft sichbar werden lässt.
Der sonnennächste Planet Merkur entfernt sich aufgrund seiner engen Bahn um die Sonne auch am Himmel nur wenig von unserem Zentralgestirn und ist daher entweder vor Sonnenaufgang oder nach Sonnenuntergang in Horizontnähe sichtbar. Besonders leicht lässt Merkur sich – auf den geographischen Breiten Deutschlands – in der Regel im Herbst am Abendhimmel und im Frühjahr am Morgenhimmel beobachten. Dann steht die Ebene, in der sich alle Planeten um die Sonne bewegen, (die Ekliptik) besonders steil zum Horizont, wenn die Sonne unter- bzw. aufgeht.
Heute war ein Tag mit mehreren Videokonferenzen. Nach einigen Stunden vor dem Bildschirm freut man sich umso mehr über jedes besondere Licht aus der Natur. Und die lieferte heute ganz nett ab. Zum Sonnenuntergang gab es genau die richtige Mischung aus Wolken und klarem Himmel, so dass erstere wunderbar aufleuchteten.
Ein bisschen Farbe und himmlische Symbole der Hoffnung gab es an zwei aufeinanderfolgenden Tagen Ende Oktober. Zuerst zeigte sich bei Schauerwetter ein schöner sehr heller Regenbogen. Die kräftigen Regenschauer zogen dabei am Nachmittag von Ost nach West über die Wedemark. Es war also absehbar, dass bei einer sonnigen Lücke nach Schauern in Richtung Westen sehr wahrscheinlich Regenbögen sichtbar sein würden. Genau so kam es dann auch bei einer Gelegenheit:
Einen Tag später zeigte sich dann am Nachmittagshimmel Richtung Westen ein nicht besonders heller aber ganz gut sichtbarer 22°-Ring in aufziehenden Cirrenwolken einer Warmfront.