Mein heutiges Bild der Woche (Nr. 3) nimmt euch von unserem Heimatplaneten in die Weiten des Alls. Na gut, eigentlich nicht soo weit weg, aber schon ein recht gutes Stück. Das Bild zeigt die Andromeda-Galaxie, häufig auch Andromeda-Nebel genannt. Letzteres ist der Geschichte geschuldet und geht zurück in die Zeiten als die Natur dieser neblig erscheinenden Himmelsobjekt unbekannt war.
Erst 1917 gelang es Astronomen zu zeigen, dass es sich nicht um nebelige Gaswolken, sondern eine Vielzahl von Einzelsternen handelt, allesamt so weit entfernt, dass sie nur in langbelichteten Aufnahmen großer Teleskope auflösbar waren. Rund 2,5 Millionen Lichtjahre trennen die Erde in unserer Heimatgalaxie von der Andromeda-Galaxie, die – wie der Name schon sagt – eine eigene Galaxie ist. Wie unsere Heimatgalaxie, die Milchstraße, hat die Andromeda-Galaxie mehrere hundert Milliarden einzelne Sterne (Sonnen), deren Licht sich in meiner Aufnahme zu dem nebligen Schein vermischt.
Leicht lässt sich erkennen, dass die Sterne in Form einer großen flachen Spirale angeordnet sind, die wir unter einem flachen Winkel sehen. Innerhalb der Spiralarme gibt es außerdem große Mengen an kaltem Staub, der sich im Bild dunkel abzeichnet, weil er das Sternlicht absorbiert.
Links oberhalb und direkt rechts des besonders hellen Zentrums der Andromeda-Galaxie findet ihr zwei kleine Galaxien als verwaschene Ovale. Es handelt sich um kleinere Welteninseln, die die Andromeda-Galaxie begleiten, ganz ähnlich zu den Magellanschen Wolken unserer Milchstraße.
Die Aufnahme wurde in Südfrankreich aufgenommen. Dazu wurden mit einem Tair-3-Objektiv (f=300 mm, f/5,6) an einer Canon EOS 7D bei ISO 2500 einige Dutzend Aufnahmen von je 100 Sekunden Belichtungszeit gemacht, die dann mit DeepSkyStacker zusammengerechnet und gemittelt wurden.