Nachdem bereits gestern das Trio aus Mond, Venus und Mars wundervoll am Morgenhimmel strahlte, spielte das Wetter auch heute wieder mit. Am diesmal vollkommen wolkenfreien Himmel standen die drei Gestirne heute noch enger zusammen. Die Bahnbewegung des Monds hatte ihn knapp neben die Venus getragen, so dass Mond, Venus und Mars ein stumpfwinkliges Dreieck mit der längsten Seite parallel zum Osthorizont bildeten. An der abnehmenden Mondsichel war schöner Erdschein (von der Erde reflektiertes Sonnenlicht, das die dunkle Nachtseite des Mondes erhellt) zu erkennen.
Mond bei Venus und Mars am Morgenhimmel
Heute (am 9. September) und morgen steht die Sichel des abnehmenden Monds am Morgenhimmel. Das allein wäre nicht besonderes. Doch für Amateurastronomen und Fotografen gleichermaßen spannend ist die Tatsache, dass die Planeten Mars und Venus derzeit ebenfalls am Morgenhimmel stehen und die Mondsichel an ihnen vorbeizieht.
So ließ sich heute die Mondsichel ein gute Stück nördlich der recht weit auseinander stehenden Planetenpaars beobachten (und fotografieren). Ein schöner Anblick rund 20 Minuten vor sechs Uhr früh. Frühes Aufstehen lohnt sich eben doch! Morgen erst recht, denn dann steht die Mondsichel deutlich näher bei der Venus.
Mammatus-Wolken über Hannover
Gestern Abend (5. Juli 2015) nach dem Durchzug des Gewitters in Hannover gab es sehr beeindruckende sogenannte Mammatus-Wolken zu sehen. Sie erstreckten sich an der Rückseite der Gewitterfront über den gesamten Himmel. Ich habe Bilder und einen Zeitraffer des Naturschauspiels erstellt.
Zu dem oben abgebildeten Zeitpunkt waren die Wolken noch relativ weit im Süden von Hannover. Sie zogen dann über uns hinweg und erstreckten sich über den gesamten Himmel. Ich habe mit einem Fisheye-Objektiv aus der Dachbodenluke mit Blick nach Süden den von dort sichbaren Himmel fotografiert und aus den Aufnahmen einen Zeitraffer gemacht.
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Mammaten (so der Plural zu Mammatus) sind beutelartig an der Unterseite von Wolken hängende Auswölbungen. Ihre genaue Entstehung ist bislang noch nicht verstanden, es gibt verschiedene Erklärungsansätze. Möglicherweise spielen Verdunstungsvorgänge an der Wolkenunterseite eine Rolle. Diese könnten die Luftschicht unter der Wolke abgekühlen und damit die Schichtung der Atmosphäre instabil machen und somit einen Auftrieb bewirken, der die Mammaten entstehen lässt.
Venus und Jupiter über Hannover
Am Abend des 30. Juni 2015 standen Venus und Jupiter weniger als einen Vollmonddurchmesser von einander entfernt am Abendhimmel. Nachdem den gesamten Tag bereits schönstes Sommerwetter herrschte, war klar, dass sich die himmlische Zusammenkunft am Abend perfekt beobachten lassen würde.
So fuhr ich gegen 22:30 Uhr die Vahrenwalder Straße nach Norden bis zur Brücke über den Mittellandkanal – ein kurzes Kartenstudium und ein Besuch am Vorabend hatten gezeigt, dass es dort eine nahezu perfekt freie Sicht in die richtige Himmelsrichtung gibt. Zudem ist der Vordergrund halbwegs fotogen 🙂
Hier nun also die Ergebnisse der „Fotosession“, bei der ich rund eine Stunde auf der Brücke stand und mich an einem perfektem Dämmerungshimmel und dem Zusammentreffen der beiden Planeten freuen konnte. Vorab eines der Bilder aus der fortgeschrittenen Dämmerung, darunter eine Auswahl mehrerer Bilder vom Abend: