Sonnenaufgang mit oberer Lichtsäule am 14.3.2016

Heute morgen zeigte sich zum Sonnenaufgang ein schönes Naturphänomen am Himmel: eine sogenannte „obere Lichtsäule“, eine Haloerscheinung. Lichtsäulen entstehen wie alle Halos durch die Wechselwirkung des Sonnen- oder Mondlichts mit Eiskristallen in der Erdatmosphäre wie sie meist in hohen Wolken vorkommen. Lichtsäulen gibt es, wenn das Licht der tief am Himmel stehenden Sonne (also bei Auf- oder Untergang) an den Unterseiten von waagerecht in Luft schwebenden Eisplättchen reflektiert wird. Weitere Erklärungen dazu gibt’s auf der METEOROS-Homepage.

Sonnenaufgang mit Lichtsäule in der Wedemark zwischen Elze und Meitze am 14. März 2016 um 6:45 Uhr MEZ. (Bild: B. Knispel)
Sonnenaufgang mit Lichtsäule in der Wedemark zwischen Elze und Meitze am 14. März 2016 um 6:45 Uhr MEZ. (Bild: B. Knispel)

Bereits gegen 6:20 Uhr MEZ – deutlich vor Sonnenaufgang – ließen sich erste Anzeichen der Lichtsäule erkennen. Ich habe dann meine Kamera geschnappt und bin kurz zum Feldrand geradelt.

Lichtsäule vor Sonnenaufgang in der Wedemark zwischen Elze und Meitze am 14. März 2016 um 6:33 Uhr MEZ. (Bild: B. Knispel)
Lichtsäule vor Sonnenaufgang in der Wedemark zwischen Elze und Meitze am 14. März 2016 um 6:33 Uhr MEZ. (Bild: B. Knispel)

Im Verlauf der nächsten Viertelstunde bis zum Sonnenaufgang wurde die Lichtsäule immer heller und stieg auch noch leicht höher.

Lichtsäule vor Sonnenaufgang in der Wedemark zwischen Elze und Meitze am 14. März 2016 um 6:37 Uhr MEZ. (Bild: B. Knispel)
Lichtsäule vor Sonnenaufgang in der Wedemark zwischen Elze und Meitze am 14. März 2016 um 6:37 Uhr MEZ. (Bild: B. Knispel)
Lichtsäule vor Sonnenaufgang in der Wedemark zwischen Elze und Meitze am 14. März 2016 um 6:39 Uhr MEZ. (Bild: B. Knispel)
Lichtsäule vor Sonnenaufgang in der Wedemark zwischen Elze und Meitze am 14. März 2016 um 6:39 Uhr MEZ. (Bild: B. Knispel)

Zum Abschluss noch ein Bild im Hochformat, das nach dem Titelbild dieses Post entstand. Die Sonne ist schon etwas weiter über den Horizont geklettert. Die Lichtsäule verblasst langsam im ersten Tageslicht.

Sonnenaufgang mit Lichtsäule in der Wedemark zwischen Elze und Meitze am 14. März 2016 um 6:46 Uhr MEZ. (Bild: B. Knispel)
Sonnenaufgang mit Lichtsäule in der Wedemark zwischen Elze und Meitze am 14. März 2016 um 6:46 Uhr MEZ. (Bild: B. Knispel)
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3 Antworten auf „Sonnenaufgang mit oberer Lichtsäule am 14.3.2016“

  1. Lieber Herr Knispel,

    diese Lichtsäule habe ich in von Brelingen aus ebenfalls beobachtet, leider nicht fotografiert. Solche Phänomene
    sind eher selten, zumindest habe ich sie in den vergangenen Jahrzehnten (bewusst etwa seit Mitte der 1950er Jahre) nicht oft sehen können. Mich faszinieren solche Erscheinungen auch immer wieder. Leide konnte ich im letzten Herbst kaum mal ein schönes Morgen- oder Abendrot sehen.

    Auch an späten Sommerabenden kann es interessant sein. So konnte man am 3.07.2009 Leuchtende Nachtwolken sehen. Auch zwei Bekannte, die am Brelinger Berg entomologische Untersuchungen machten, bestätigten mir, dass sie diese Nachtwolken ebenfalls gesehen hätten. Davon habe ich ein paar Aufnahmen.

    Leider haben wir in unserer Region zu häufig bedeckten Himmel. Ich bedaure dann immer die Hobby-Astronomen, die in Linden dann bei bestimmten Ereignissen oft nur SCHWARZ sehen.

    Ihre Website hat mir Freude gemacht. Ich werde gelegentlich die noch nicht gesehenen auch betrachten.

    Besten Gruß
    Eckard Krüger

    1. Lieber Herr Krüger,

      es freut mich, dass Ihnen meine Website gefällt. Schauen Sie auch ruhig in Zukunft vorbei, ich versuche halbwegs regelmäßig aktuelle Bilder zu veröffentlichen.

      So selten sind Lichtsäulen tatsächlich nicht, aber andere Halo-Erscheinungen um Sonne und Mond sind deutlich häufiger zu sehen. Die Leuchtenden Nachtwolken sind jeden Sommer meist an einigen Nächten zu sehen. Bislang konnte ich sie aus der Stadt meist nicht ideal beobachten. Jetzt, nach dem Umzug in die Wedemark freue mich auf den Sommer und die Beobachtungen der Nachtwolken unter dem klaren und dunklen Landhimmel .

      Viele Grüße,
      Benjamin Knispel

      1. Lieber Herr Knispel,

        es ist leider so, dass unser Himmel zu häufig verdeckt (oder vielleicht besser: verdreckt) ist. Habe gerade heute eine Klage aus Hannover gehört. (Dazu: Wie schön ist doch der Himmel in Afrika.) Ich bin in Holstein aufgewachsen und kann mich noch erinnern, dass ich da auch noch die Milchstraße erkennen konnte. Das Wort SMOG (oder gar LICHT-SMOG) war damals wohl noch nicht erfunden. Später habe ich Freunde in Finnland beneidet, die von einem von Sternen übersäten Himmel sprachen. Und von der Aurora borealis. (Sie hatten daneben auch wesentlich bessere Möglichkeiten für den Amateurfunk.)

        Hoffen wir heute auf ein richtig schönes Jahr mit interessanten Erscheinungen am Firmament.

        Mit bestem Gruß
        Eckard Krüger

        PS: Ich bin kein Astronom, kein Meteorologe. Mich interessiert nur einfach viel zu viel auf dieser schönen Erde und ihrer nahen und fernen Umgebung. Und da ich den längsten Teil meines Lebens als Vergangenheit buchen kann, muss ich haushalten, mich auf wenig einschränken. Wichtig ist, jede schöne Kleinigkeit zu genießen. Freude stärkt den Geist. Und für’s wirkliche Altern habe ich noch keine Zeit. –

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