Bild der Woche 3: Andromeda-Galaxie

Andromeda-Galaxie (Messier 31), Aufnahme zusammengerechnet aus N Einzelbildern mit je M Sekunden Belichtungszeit. Bild: B. Knispel
Andromeda-Galaxie (Messier 31), Aufnahme zusammengerechnet aus mehreren Einzelbildern. Klick für größeres Bild. Bild: B. Knispel

Mein heutiges Bild der Woche (Nr. 3) nimmt euch von unserem Heimatplaneten in die Weiten des Alls. Na gut, eigentlich nicht soo weit weg, aber schon ein recht gutes Stück. Das Bild zeigt die Andromeda-Galaxie, häufig auch Andromeda-Nebel genannt. Letzteres ist der Geschichte geschuldet und geht zurück in die Zeiten als die Natur dieser neblig erscheinenden Himmelsobjekt unbekannt war.

Erst 1917 gelang es Astronomen zu zeigen, dass es sich nicht um nebelige Gaswolken, sondern eine Vielzahl von Einzelsternen handelt, allesamt so weit entfernt, dass sie nur in langbelichteten Aufnahmen großer Teleskope auflösbar waren. Rund 2,5 Millionen Lichtjahre trennen die Erde in unserer Heimatgalaxie von der Andromeda-Galaxie, die – wie der Name schon sagt – eine eigene Galaxie ist. Wie unsere Heimatgalaxie, die Milchstraße, hat die Andromeda-Galaxie mehrere hundert Milliarden einzelne Sterne (Sonnen), deren Licht sich in meiner Aufnahme zu dem nebligen Schein vermischt.

Leicht lässt sich erkennen, dass die Sterne in Form einer großen flachen Spirale angeordnet sind, die wir unter einem flachen Winkel sehen. Innerhalb der Spiralarme gibt es außerdem große Mengen an kaltem Staub, der sich im Bild dunkel abzeichnet, weil er das Sternlicht absorbiert.

Links oberhalb und direkt rechts des besonders hellen Zentrums der Andromeda-Galaxie findet ihr zwei kleine Galaxien als verwaschene Ovale. Es handelt sich um kleinere Welteninseln, die die Andromeda-Galaxie begleiten, ganz ähnlich zu den Magellanschen Wolken unserer Milchstraße.

Die Aufnahme wurde in Südfrankreich aufgenommen. Dazu wurden mit einem Tair-3-Objektiv (f=300 mm, f/5,6) an einer Canon EOS 7D bei ISO 2500 einige Dutzend Aufnahmen von je 100 Sekunden Belichtungszeit gemacht, die dann mit DeepSkyStacker zusammengerechnet und gemittelt wurden.

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Bild der Woche 2 – Quiraing auf der Isle of Skye

Quiraing im Norden der Isle of Skye, HDR-Bild aus drei Einzelbelichtungen. Klick aufs Bild für volle Größe. Bild: B. Knispel
Quiraing im Norden der Isle of Skye, HDR-Bild aus drei Einzelbelichtungen. Klick aufs Bild für volle Größe. Bild: B. Knispel

Das dieswöchige Bild entstand 2011 bei einem Urlaubsaufenthalt in Schottland, bei dem wir auch einige Tag auf der Isle of Skye vor der Westküste Schottlands verbrachten und viel wanderten. Eine Wanderung führte uns durch die fantastische durch Vulkanismus und Landrutsche geprägte Landschaft des Quiraing. Diese Gegend befindet sich fast ganz im Norden der Isle of Skye, am Ende der Trotternish Ridge. Der Blick des Bilds geht nach Süden über die Insel, links hinten ist ein Teil des Meeres zwischen Isle of Skye und schottischem „Festland“ zu sehen.

Während der Wanderung hatten wir warmes Sommerwetter, bei dem man vor den dunklen Felswänden wahrlich in Schwitzen kam. Dennoch wurden wir für den leichten Anstieg mehr mit Ausblicken wie diesem mehr als belohnt.

Das Bild ist ein HDR, das aus drei Einzelbelichtungen zusammengesetzt wurde.

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Bild der Woche 1: Cirque de Madeleine

Cirque de Madeleine, HDR-Bild aus drei Einzelbelichtungen. Bild: B. Knispel
Cirque de Madeleine, HDR-Bild aus drei Einzelbelichtungen. Klick aufs Bild für volle Größe. Bild: B. Knispel

Ich fange ab heute einfach mal eine Reihe von Posts hier auf meiner Seite an. Im vergangenen Urlaub habe ich wieder fleißig (wie auch in der Vergangenheit) Bilder gemacht.

Einige meiner Bilder, nicht nur aus den letzten Wochen, können sich – so hoffe ich – halbwegs sehen lassen.  So werde ich ab heute einfach mal die Reihe „Bild der Woche“ starten, die jeden Freitag ein Bild von mir kurz vorstellt. Es gibt keine Einschränkungen an Motive und Methode der Fotografie, es wird einfach gemacht, wonach mir ist 🙂

Starten wir also diese Woche mit einem Bild der Flussschleife „Cirque de Madeleine“ in der Ardèche-Schlucht in Südfrankreich. Aus dieser Aufnahmeperspektive wird es bereits unzählige Fotos geben, denn sie erfolgte von einem der vielen Aussichtspunkte über dem Fluss entlang der Touristenstraße. Dank leichter Bewölkung und durch Erstellung eines HDR-Bilds meine ich aber doch, eine ganz nette Bildzusammenstellung getroffen zu haben. Das Bild wurde mit einem 11-16-mm-Zoomobjektiv von Tokina an einer EOS7D gemacht.

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Nordamerikanebel aus Les Vans

Der Nordamerikanebel (NGC 7000) aus dem französischen Les Vans. Belichtung: 47 mal 100 Sekunden bei ISO 2500 an einer EOS 7D. Tair-3 (f=300 mm) bei f/5,6. Stacking mit DeepSkyStacker, Bearbeitung mit Apple Aperture.
Der Nordamerikanebel (NGC 7000) aus dem französischen Les Vans. Belichtung: 47 mal 100 Sekunden bei ISO 2500 an einer EOS 7D. Tair-3 (f=300 mm) bei f/5,6. Stacking mit DeepSkyStacker, Bearbeitung mit Apple Aperture.

Als kleiner Folge-Post zu meinem letzten möchte ich hier eine Astrofotografie des Nordamerikanebels (NGC 7000) mit euch teilen, die mir im gerade beendeten Urlaub gelang. Diesen habe ich nebenbei auch zur Astronomie, genauer gesagt zur Astrofotografie, genutzt. Denn wir verbrachten ihn im Süden von Frankreich, der in seinen dünn besiedelten Gegenden hervorragenden Sternenhimmel bietet. An unserem ersten Aufenthaltsort war der Sternenhimmel hervorragend gut – wie in einem Dorf mit wenigen Häusern in einem abgelegenen Tal zu erwarten. Zu dem Zeitpunkt störte allerdings der gerade erst abnehmende Mond die Beobachtungen.

An einem anderen Ort, dem kleinen Les Vans  – später im Urlaub – hatte ich mehr Glück mit Wetter und Mondlicht und konnte so den Nordamerikanebel unter sehr guten Bedingungen aufnehmen. Ich gewann 47 Einzelaufnahmen von je 100 Sekunden Belichtungszeit (1,3 Stunden Gesamtbelichtungszeit). Ich verwendete meine Canon EOS 7D bei einer Empfindlichkeit von ISO 2500 mit einem Tair-3. Letzteres ist ein in der ehemaligen Sowjetunion einstmals hergestelltes Teleobjektiv mit einer Brennweite von 300 Millimetern, das ich bei f/5,6 verwendete. Nachgeführt wurde auf der mitgenommenen NEQ-3.

Die 47 Bilder wurden mit DeepSkyStacker zusammengerechnet und mit Apple Aperture nachbearbeitet.

Neben NGC 7000 nahm ich noch M 31 und Begleiter, M33, h und chi Per und ein paar weitere Sternfelder bei f=100 mm auf. Diese Bilder werde ich demnächst posten.

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